Nach den finanziellen Schwierigkeiten der Wien Energie im Jahr 2022 hat die Stadt Wien bei einer örtlichen Großbank einen Kreditrahmen über zwei Milliarden Euro aufgenommen. Diese Entscheidung zieht nun kritische Stimmen auf sich, da der Kredit für Sicherheitsleistungen bei Finanztermingeschäften mit unbegrenztem Liquiditätsrisiko verwendet wird.
Turbulenzen bei Wien Energie
Kredit als Rettungsschirm
Um zukünftige Krisen abzufedern, hat die Stadt 2023 eine Kreditreserve von zwei Milliarden Euro bei einer heimischen Großbank aufgenommen. Der Kreditvertrag, der der „Krone“ vorliegt, besagt, dass dieser Kredit ausschließlich für Handelstätigkeiten der Wien Energie auf den Energiemärkten verwendet werden darf.
Experten besorgt
Finanzexperte Gerald Zmuegg äußerte Bedenken: „Der Kredit wird für Sicherheitsleistungen von Finanztermingeschäften mit unbegrenztem Liquiditätsrisiko herangezogen. Ob diese Vorgehensweise den Mindeststandards der Finanzmarktaufsicht entspricht, möchte ich offiziell bestätigt haben. Für den Steuerzahler könnte es ein böses Erwachen geben.“ Zmuegg hat daher eine Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht eingereicht, um die Situation zu prüfen.
Politische Reaktionen
Markus Wölbitsch, Klubobmann der Wiener Volkspartei, kritisierte die SPÖ-neos-Stadtregierung scharf: „Neuerliche Ungereimtheiten zeigen eindeutig, dass sich der SPÖ-Finanzskandal weiter fortsetzt.“ Er forderte eine umfassende Aufklärung und betonte, dass die Wiener Bürger nicht für die Fehler der Verantwortlichen zahlen sollten.
Fazit und Ausblick
Die Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht und die politischen Reaktionen zeigen die Brisanz der Situation. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Wien auf diese Herausforderungen reagiert und ob die getroffenen Maßnahmen den Standards der Finanzmarktaufsicht entsprechen.