Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) lobte Bachmann als „hochqualifiziert und höchst geeignet“ und hob hervor, dass sie das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung hervorragend geführt habe. Gleichzeitig betonte er die wachsende Bedeutung von Frauen in der Polizeiführung. Dass Frauen auch an der Spitze der Polizeihierarchie vertreten sind, wird als wesentlicher Fortschritt für die Polizei und die Sicherheit in Österreich gesehen.
Kritik an der Umsetzung von Gleichstellung
Trotz des Lobes gibt es auch kritische Stimmen, die hinterfragen, ob die Betonung der Geschlechterverteilung in Führungspositionen allein ausreicht, um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen. Die Ernennung von Bachmann wird von manchen als notwendiger, aber längst überfälliger Schritt gesehen, um die Kluft zwischen den Geschlechtern im Innenressort zu verringern.
Bachmanns Laufbahn
Bachmanns Karriere begann 1999 nach ihrem Jus-Studium bei der Gendarmerie. Sie sammelte Erfahrungen im Streifendienst und im Kriminaldienst, bevor sie 2006 die sicherheits- und kriminalpolizeiliche Abteilung in Vorarlberg übernahm. Seit 2010 leitete sie das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, wo sie ihre fachliche Kompetenz und Führungskompetenz mehrfach unter Beweis stellte. Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, würdigte Bachmann als „Führungskraft, die auch in schwierigen Zeiten die Übersicht behält“. Ihre Ernennung zur ersten Landespolizeidirektorin in Vorarlberg markiert einen bedeutenden Schritt in der Geschichte der Vorarlberger Polizei.
Fazit und Ausblick
Die Ernennung von Uta Bachmann ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Geschlechtervielfalt in der Führungsebene der österreichischen Polizei. Dennoch bleibt die Frage, ob die Maßnahmen zur Förderung von Frauen ausreichend sind, um langfristige Veränderungen herbeizuführen. Bachmanns Bestellung ist zweifellos ein Vorbild für alle Frauen im Polizeidienst.