Hörl kritisierte die Entscheidung der ÖVP, ihn auf Platz 21 der Bundesliste zu setzen, scharf und nannte es ein „Manko der Volkspartei“, dass prominente Unternehmer in der Partei fehlen. Er betonte seine wirtschaftliche Unabhängigkeit und finanzierte seinen Wahlkampf aus eigener Tasche mit 18.700 Euro: „Nicht einmal ein Würstl lass‘ ich mir zahlen.“ Besonders verärgert zeigte er sich über die Zusammensetzung der Landesliste in Tirol, die seiner Meinung nach von zu vielen Parteiangestellten dominiert wird.
Konflikt mit der Landespartei
Hörl räumte ein, manchmal fehle es ihm an „Demut“, insbesondere nach seiner heftigen Kritik an Landeshauptmann Anton Mattle, den er ursprünglich für seine Positionierung verantwortlich machte. Inzwischen sei der „Ärger verraucht“, jedoch betonte er weiterhin die Notwendigkeit von Unternehmern in führenden Positionen der Partei. Die Auseinandersetzung mit der ÖVP-Landespartei bezeichnete er als „temporäre Erscheinung“, die seine Parteitreue nicht erschüttern werde.
Unsichere Koalitionsoptionen
Bezüglich möglicher Koalitionen nach der Wahl äußerte sich Hörl vorsichtig. Während er nicht grundsätzlich gegen eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ist, bezeichnete er FPÖ-Chef Herbert Kickl als „schwierig“. Auf Nachfrage wollte er sich auch nicht zu einer möglichen Koalition mit der SPÖ äußern, lehnte jedoch Ratschläge „aus Innsbruck“ oder anderswoher ab.
Fazit und Ausblick
In der Tiroler ÖVP zeigte man sich dennoch von Hörls Engagement beeindruckt und betonte die Wichtigkeit seines Einsatzes für die Partei.