Die Vereinigten Staaten haben als Vergeltung für den Tod dreier US-Soldaten bei einem Drohnenangriff in Jordanien, eine massive Militäraktion gestartet. Über 85 Ziele im Irak und in Syrien wurden mit Präzisionsmunition angegriffen.
Eskalation im Nahen Osten
Der Angriff, der sowohl das iranische Revolutionsgarde-Korps als auch schiitische Milizen und deren verbündete Gruppen traf, markiert eine deutliche Eskalation der US-Militärpräsenz in der Region. Präsident Joe Biden erklärte, dass diese Aktionen nur der Anfang seien und die USA „an Orten und zu Zeiten unserer Wahl“ weiter reagieren werden.
Umfangreiche Militärschläge
Die U.S. Central Command (CENTCOM) berichtete, dass bei den Angriffen mehr als 125 Präzisionsraketen auf über 85 Ziele abgefeuert wurden. Darunter befanden sich Befehlszentralen, Aufklärungseinrichtungen sowie Lager für Raketen, Drohnen und Munition. B-1B Lancer Langstreckenbomber, die eine größere Nutzlast tragen können, kamen dabei zum Einsatz. „Wenn Sie einem Amerikaner Schaden zufügen, werden wir reagieren“, unterstrich Biden die Entschlossenheit der USA, ihre Kräfte zu verteidigen und ihre Interessen im Nahen Osten zu schützen.
Internationale Reaktionen
Die Aktionen der USA lösten weltweit gemischte Reaktionen aus. Während der irakische Regierungschef die Angriffe als „neue Aggression gegen die Souveränität des Irak“ verurteilte und die US-Präsenz in der Region kritisierte, vermeldeten Syrien und der Iran erhebliche Schäden und zivilen sowie militärischen Opfer. Beide Länder kritisierten die Verletzung ihrer territorialen Integrität durch die USA. Die EU und Großbritannien äußerten sich besorgt über eine mögliche Eskalation, wobei Großbritannien das Recht der USA auf Selbstverteidigung betonte.
Analyse
Experten wie Mark Dubowitz vom Foundation for Defense of Democracies und Bradley Bowman vom Center on Military and Political Power analysieren die Schläge als signifikant, aber möglicherweise nicht ausreichend, um die strategischen Kapazitäten Irans dauerhaft zu schwächen. Sie betonen die Wichtigkeit einer fortgesetzten, kostspieligen Kampagne gegen die iranischen Stellvertreterkräfte und die direkte Bedrohung durch die iranische Regierung.
Fazit und Ausblick
Inmitten der zunehmenden Spannungen bleibt abzuwarten, wie der Konflikt sich weiterentwickelt. Es stellt sich die Frage, welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft ergreifen wird, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Die jüngsten Ereignisse zeigen deutlich, dass der Nahe Osten ein Pulverfass bleibt, dessen Lunte bereits entzündet ist.
Quelle
FDD