Ein besonderes Entsetzen löste der Angriff auf das Kinderkrankenhaus Okhmatdyt aus. „Wir werden Russlands feigen und verwerflichen Angriff auf das Krankenhaus anprangern,“ erklärte die britische UNO-Botschafterin Barbara Woodward.
Scharfe Kritik
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte den Angriff als „grausam und auf das Schärfste“. Er betonte, dass Österreich die humanitäre Hilfe für die Ukraine fortsetzen werde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass über 40 Raketen auf verschiedene Städte abgefeuert wurden. Der Angriff auf Kiew sei einer der schwersten in den zwei Jahren des Krieges gewesen, sagte Bürgermeister Vitali Klitschko.
Kinderkrankenhaus zerstört
Im Kinderkrankenhaus wurden Abteilungen für Dialyse, Krebsbehandlung, Operationssäle und die Intensivstation beschädigt. „Das ist ein widerwärtiger Schlag des Aggressors Putin,“ sagte Vizekanzler Werner Kogler. Hunderte Anrainer halfen Rettungskräften bei der Trümmerbeseitigung und der Suche nach Opfern.
Internationale Reaktionen
Neben Kiew wurden auch die Städte Krywyj Rih und Dnipro im Süden der Ukraine schwer getroffen. Insgesamt starben dort mindestens 11 Menschen. Die Erschütterung der Ukrainer über den Angriff kommentierte das Moskauer Militär abfällig als „Hysterie des Kiewer Regimes“. Auch im Osten des Landes gab es Angriffe, wobei in der Stadt Pokrowsk mindestens drei Menschen starben.
Die internationale Gemeinschaft reagierte mit scharfer Kritik. Das französische Außenministerium erklärte, der Angriff auf ein Kinderkrankenhaus könne als Kriegsverbrechen gewertet werden. Der britische Außenminister David Lammy forderte, die Verantwortlichen für den „illegalen“ Krieg Putins müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Ein Angriff auf die Menschlichkeit
Die Ukraine verteidigt sich seit über zwei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Der jüngste Angriff zeigt erneut die Brutalität des Krieges und die Notwendigkeit weiterer Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft. Die Zerstörung eines Kinderkrankenhauses stellt eine besonders abscheuliche Verletzung des humanitären Völkerrechts dar.