Die radikal-islamische Terrorganisation Hamas widerspricht Berichten, sie sei gegen den von US-Präsident Joe Biden befürworteten Nahost-Friedensplan.
In einer Fernsehansprache erklärte der in Katar ansässige Hamas-Führer Ismail Haniyya: „Die Hamas und die palästinensischen Gruppen sind zu einem umfassenden Abkommen bereit, das einen Waffenstillstand, den Rückzug aus dem Gazastreifen, den Wiederaufbau und einen umfassenden Austausch von Häftlingen beinhaltet.“
In seiner Rhetorik war der Hamas-Chef nicht zurückhaltend. In seiner Rede anlässlich von Eid al-Adha sagte er: „Grüße an die Ansar Allah-Brüder im Jemen, die das Rote Meer und das Arabische Meer für den zionistischen Feind und diejenigen, die ihn unterstützen, zu verbotenen Gewässern gemacht haben, und Grüße an die Brüder.“
Haniyya bezog sich damit auf zentrale Forderungen der USA. Israel und seine Verbündeten hätten den Plan jedoch abgelehnt. Sie behaupten, die Hamas habe dem US-Vorschlag widersprochen. US-Außenminister Antony Blinken bezeichnete die Änderungsvorschläge der Hamas als teilweise unrealistisch.
Bidens Plan sieht eine sechs Wochen dauernde Waffenruhe vor, während der Geiseln freigelassen und palästinensische Häftlinge in Israel entlassen werden sollen. In der nächsten Phase sollen die Kämpfe dauerhaft eingestellt und der Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.
Am 7. Oktober überfielen Terroristen der Hamas den Süden Israels, ermordeten rund 1.200 Menschen und verschleppten 250 als Geiseln in den Gazastreifen. Aktuell wird vermutet, dass sich noch etwa 120 Geiseln in dem Gebiet befinden. Wie viele von ihnen noch leben, ist unklar.
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