In den vergangenen zwei Jahren wollte Donald Trump und sein Team wiederholt mehr Ressourcen und mehr Personal vom Secret Service. Diese Anfragen beinhaltete unter anderem mehr Metalldektoren bei Veranstaltungen und zusätzliche Scharfschützen, was aber von hochrangigen Beamten oft aus Ressourcenmangel abgelehnt wurde, wie sich nun rausstellte.
Schon vor dem Attentat war die Stimmung zwischen Trump, seinen Beratern und der Führung des Secret Service schwerst angespannt.
Spannungen und Kritik
Trumps Berater äußerten privat Bedenken, dass der Secret Service nicht genug tue, um den ehemaligen Präsidenten zu schützen. Nach dem Attentat, bei dem Trump verletzt und ein Zuschauer getötet wurde, geriet die Behörde unter massive Kritik.
Trump-Berater waren besonders verärgert, nachdem ein Sprecher des Secret Service öffentlich bestritt, dass Sicherheitsanfragen abgelehnt worden seien. Dennoch gab die Behörde später zu, dass einige Anfragen tatsächlich abgelehnt wurden und überprüfte interne Dokumentationen dazu.
Budgetmangel und personelle Engpässe
Der Secret Service, der derzeit über zwei Dutzend Personen schützt, kämpft seit Jahren mit Personalmangel und Budgetbeschränkungen.
Bill Gage, ein ehemaliger Agent des Secret Service, betonte: „Die Anfragen werden routinemäßig abgelehnt. Ein Direktor muss schließlich zugeben, dass wir unterbesetzt sind und ohne ein deutlich größeres Budget nicht weitermachen können.“
Rücktritt wird gefordert
Nach dem Attentat in Pennsylvania forderten mehrere Trump-Berater und Politiker beider Parteien den Rücktritt von Secret Service Direktorin Kimberly Cheatle. Während des Republikanischen Nationalkonvents kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen Cheatle und mehreren Senatoren, die Antworten zur Sicherheitsplanung verlangten.