In einem beispiellosen Schlag gegen mutmaßliche Spionageaktivitäten hat die Türkei 33 Personen festgenommen. Diese sollen für den israelischen Geheimdienst Mossad gearbeitet haben. Innenminister Ali Yerlikaya enthüllte am Dienstag, dass die Festgenommenen Ausländer in der Türkei ins Visier genommen hätten.
Uluslararası Casusluk Faaliyetlerinin Tespit ve Deşifresine yönelik İstanbul merkezli 8️⃣ İlde eş zamanlı olarak düzenlenen “KÖSTEBEK” Operasyonunda 3️⃣3️⃣ şüpheli şahıs yakalandı❗️
— Ali Yerlikaya (@AliYerlikaya) January 2, 2024
Ülkemizin milli birlik ve beraberliğine karşı yürütülen casusluk faaliyetlerine asla izin… pic.twitter.com/cQDc9kq9E2
Operation Maulwurf
Im Rahmen der „Operation Maulwurf“ führte die Polizei in acht Provinzen Razzien durch. Innenminister Yerlikaya beschrieb auf Plattform X detailliert die Durchsuchungen. Die Verdächtigen hatten laut ihm das Ziel, in der Türkei lebende Ausländer zu identifizieren, überwachen und möglicherweise entführen. Bei den Razzien fand die Polizei 150.000 Euro und eine unregistrierte Schusswaffe. Bilder zeigen, wie die Polizei Häuser durchsucht und Menschen in Handschellen abführt.
Keine Reaktion Israels
Israel hat sich bisher nicht zu den Festnahmen geäußert. Die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel sind angespannt, insbesondere wegen Israels Vorgehen im Gazastreifen. Präsident Recep Tayyip Erdogan verglich kürzlich Israels Premierminister Benjamin Netanyahu mit Adolf Hitler. Die Türkei sieht Hamas nicht als terroristische Organisation, im Gegensatz zu vielen westlichen und einigen arabischen Ländern.
Spannungen eskalieren
Diese Festnahmen verschärfen die ohnehin schon angespannten Beziehungen zwischen Israel und der Türkei. Die Türkei hatte Israel vor ernsthaften Konsequenzen gewarnt, sollte es versuchen, gegen Mitglieder der Hamas außerhalb der Palästinensergebiete vorzugehen. Die jüngsten Ereignisse könnten die geopolitischen Dynamiken in der Region weiter beeinflussen.
Fazit und Ausblick
Experten sind geteilter Meinung über die Auswirkungen dieser Festnahmen. Während einige eine Eskalation der Spannungen befürchten, sehen andere darin einen möglichen Wendepunkt für die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Die Türkei, die Hamas nicht als Terrororganisation ansieht, könnte in dieser heiklen Lage eine Schlüsselrolle spielen.