Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bezeichnete den heutigen Tag als „erfreulich“ und sprach von einem „Meilenstein“ für das Verteidigungsministerium.
Die Beschaffung der vier „C-390M“-Transporter sei ein Fortschritt, der die österreichischen Luftstreitkräfte auf den neuesten Stand der Technik bringen werde. Allerdings stellt sich die Frage, ob dieser Schritt tatsächlich so vorteilhaft ist, wie dargestellt.
Hohe Kosten und lange Lieferzeiten
Die Beschaffung der vier Transportflugzeuge erfolgt im Rahmen eines Gesamtpakets, das auch logistische Leistungen, Missionsausrüstung und Schulungen für Piloten und Techniker umfasst.
Das Budget für dieses Paket liegt bei rund einer Milliarde Euro. Kritiker bemängeln die hohen Kosten und die lange Dauer bis zur vollständigen Auslieferung. Die ersten zwei Maschinen sollen erst 2028 in Österreich eintreffen, der gesamte Vertrag wird bis 2030 abgeschlossen sein.
Mangelnde Transparenz
Der Vertrag zwischen den Niederlanden und Embraer sieht vor, dass die „C-390M“ in Hörsching stationiert wird und für mindestens 30 Jahre in Betrieb bleibt.
Während der Transportflieger vielseitige Einsatzmöglichkeiten wie Luft- und Patiententransporte sowie Evakuierungen bietet, bleiben Fragen zur Transparenz und den genauen Kosten offen.
Zudem wird die Möglichkeit betont, dass Kooperationen bei Ausbildung und Wartung mit anderen europäischen Nationen angestrebt werden könnten. Kritiker fragen sich jedoch, ob diese Kooperationen die hohen Kosten und die langen Wartezeiten ausgleichen können oder ob sie lediglich als zusätzliche Kostenfaktoren enden werden.
Fazit und Ausblick
Obwohl der Vertrag über die vier „C-390M“-Transporter als Fortschritt gefeiert wird, gibt es berechtigte Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten und der langen Lieferzeiten.
Die von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner beschriebene „Freude“ könnte angesichts der finanziellen Belastung und der noch offenen Fragen zur Effektivität und Transparenz des Projekts gedämpft werden.