Die SPÖ kritisiert die Regierung scharf für ihr Versagen bei der Bewältigung der Inflation. „Die Preise in Österreich sind seit zwei Jahren viel zu hoch und steigen munter weiter“, beklagt SPÖ-Klubobmann Philip Kucher.
Schuldzuweisungen statt Lösungen
Kucher wirft ÖVP und Grünen vor, sich in einem „unwürdigen Schauspiel der wechselseitigen Schuldzuweisungen“ zu verlieren, anstatt effektive Maßnahmen gegen die Preissteigerungen zu ergreifen. Die Regierungsparteien hingegen schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu, ohne konkrete Fortschritte zu machen.
Teuerungskrise verschärft sich
Österreich leidet unter der höchsten Inflation in Westeuropa, und die versprochene Lösung, ein Preisvergleichsportal für Lebensmittel, ist noch immer nicht realisiert. Ein Bericht des AK-Monitors zeigt, dass die Preise für günstige Lebensmittel um durchschnittlich 44 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich zu Deutschland zahlen Österreicher für den Lebensmitteleinkauf jährlich rund 1.000 Euro mehr. Neben Lebensmitteln sind auch Mieten und Energiekosten drastisch gestiegen. Diese Entwicklung belastet die Grundbedürfnisse der Menschen zunehmend.
SPÖ fordert radikale Maßnahmen
Als Reaktion auf die anhaltende Krise fordert die SPÖ eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs und die Einrichtung einer Anti-Teuerungskommission. Diese soll sicherstellen, dass Preissenkungen bei den Verbrauchern ankommen und nicht in den Profiten der Konzerne verschwinden. „Es ist ganz einfach: In anderen Ländern verhinderten Regierungen mittels Markteingriffen erfolgreich Preisexplosionen, die österreichische Bundesregierung nicht“, betont Kucher. Er macht deutlich, dass ohne radikale Kurskorrektur die Lebenshaltungskosten für viele unerschwinglich werden.