In Paris beginnt am Mittwoch der der „Jahrhundertprozess“ um die verheerenden islamistischen Terroranschläge vor knapp sechs Jahren mit 130 Toten und 350 Verletzten. Drei Gruppen von Terroristen griffen in kurzen zeitlichen Abständen in und um Paris an: erst an einem Fußballstadion in Saint-Denis, dann in einem Pariser Ausgehviertel und schließlich im Konzertsaal Bataclan.
Angeklagt sind 20 Verdächtige, unter ihnen der bereits in Belgien verurteilte Salah Abdeslam, der als einer der Haupttäter gilt. Einer der Drahtzieher, Ibrahim Abdeslam – der Bruder von Salah Abdeslam, der jetzt vor Gericht steht – sprengte sich in die Luft. Da sein Sprengstoffgürtel nur zum Teil zündete, riss er niemanden mit in den Tod.
Ein speziell dafür zusammengestelltes Pariser Schwurgericht verhandelt unter höchster Sicherheitsstufe in einem eigens dafür hergerichteten Saal. Zunächst ist der Prozess bis Mai 2022 terminiert.