Verteidigungsministerin Klaudia Tanner wünscht sich nach der kommenden Wahl eine stabile Regierung mit nur einem Koalitionspartner. Für sie ist Kanzler Karl Nehammer der Spitzenkandidat der ÖVP bei der kommenden Wahl.
Niederösterreich als Drehscheibe
Wahlstrategien und Umfragewerte
Ein Vorziehen der Nationalratswahl lehnt Tanner ab: „Ich sehe überhaupt keinen Sinn darin. Wir sind dafür gewählt, dass wir bis zum Ende der Legislaturperiode durcharbeiten.“ Sie nimmt die schlechten Umfragewerte der Volkspartei gelassen und betont, dass es um den Wahlsieg und nicht um Umfrageergebnisse gehe. Eine Koalition mit den Freiheitlichen unter Herbert Kickl schließt sie aus, unter Verweis auf Sicherheitsrisiken während seiner Amtszeit als Innenminister.
EU-Wahl und Prognosen
Tanner bleibt hinsichtlich der EU-Wahl prognosefrei, betont aber die Wichtigkeit, sich auf die Mitte zu konzentrieren. Sie spricht sich für eine EU aus, die sich auf Kernthemen wie Frieden, Freiheit und Sicherheit konzentriert. Tanner lobt die EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber und Lukas Mandl als junge, gestaltende Stimmen in Europa und zeigt sich überzeugt von der Qualität der ÖVP-Kandidaten.
"Noch genug zu tun"
Tanners Ablehnung eines vorgezogenen Wahltermins und ihre Betonung der Arbeit bis zum Ende der Legislaturperiode könnten als Versuch gedeutet werden, den Status quo zu bewahren. Dies steht in Kontrast zu ihrer Aussage, dass im Verteidigungsressort „noch genug zu tun“ sei.
Fazit und Ausblick
Insgesamt präsentiert sich Tanner als eine entschiedene Verteidigerin der ÖVP-Positionen. Sie muss sich den Vorwurf gefallen lassen, als „Sesselkleberin“ wahhrgenommen zu werden. Tanner schließt definitiv nicht eine Koalition mit der FPÖ aus.