Amtsvermerk vom 13. September 2019
Betreff: Ermittlung der Zeugen Anwalt S. und dem ehemaligen Pressesprecher und PR-Manager K.
Im Rahmen der Zeugenvernehmung des ehemaligen Pressesprechers und PR-Agentur-Chefs L. am 13.09.2019, von 10:15 bis 11:15 Uhr, gab dieser an, dass er nach der Veröffentlichung des sog. ,,Ibiza-Videos” von 2 Freunden aus dem Umfeld der SPÖ erfahren habe, dass ihnen bzw. der SPÖ das oa. Video, während dem Wahlkampf 2017, für 3 Millionen zum Kauf angeboten wurde. Von wem das Video angeboten wurde, konnte der PR-Manager L. nicht angeben.
Der PR-Manager L. ersuchte die Namen seiner Freunde, die ihm diese Information zukommen ließen, nicht in das Vernehmungsprotokoll aufzunehmen.
Der ehemalige Pressesprecher und PR-Manager K. sei aktuell bei [einer Unternehmung der Stadt Wien] tätig. Anwalt S. sei ein Rechtsanwalt und habe früher für die Kanzlei [Name bekannt] gearbeitet. Daher dürfte der Rechtsanwalt mit dem, im hiesigen Verfahren als Beschuldigten geführte, mutmaßliche Ibiza-Hintermann Anwalt M. bekannt sein. Weiter sei der Rechtsanwalt ein führendes Mitglied einer SPÖ-Sektion.
Bearbeiter:
ST-4
Anmerkung der Redaktion
Beim vorliegenden Artikel handelt es sich um eine Abschrift eines Amtsvermerks des Kriminalbeamten ST-4 der Soko-Tape (= Soko-Ibiza). Die Namen der betroffenen Personen wurden anonymisiert, genauso wie die Firmen und Teilorganisationen der SPÖ. Der Leser soll sich selbst ein Bild machen, zu welchem Zeitpunkt Vertreter der SPÖ von dem Ibiza-Video Bescheid gewusst haben.