Der Grund: Die verweigerten Drogenermittlungen gegen Strache 2015 im Zusammenhang mit versuchter Informationsbeschaffung durch hochrangige ÖVP-Vertreter.
Der freiheitliche Nationalrat Christian Hafenecker kündigte bei der heutigen Pressekonferenz an, eine Sachverhaltsdarstellung gegen den Leiter der SOKO-Tape, Andreas Holzer, einzubringen. Aus zackzack.at-Unterlagen gehe hervor, dass Holzer 2015 Ermittlungen gegen den damaligen FPÖ-Obmann Strache wegen des Verdachts des Drogenmissbrauchs unterlassen habe.
Besonders auffällig sei in diesem Zusammenhang, dass Holzer den Informanten über Strache aus höchsten ÖVP-Kreisen – nämlich einem ehemaligen Generalsekretär, namentlich Fritz Kaltenegger – als Ermittler empfohlen worden sei. „Und damit genau aus den Kreisen, die offenbar versucht haben, gegen Geld an die belastenden Informationen gegen Strache zu kommen“, ergänzte Hafenecker.
FPÖ fordert auch die Abberufung von Andreas Holzer
Der FPÖ-Abgeordnete forderte auch, die noch offene geheime Befragung Holzers durch den U-Ausschuss rasch vorzunehmen, denn es gebe Hinweise darauf, dass Holzer mit zumindest einem mutmaßlichen Mittäter der Ibiza-Produktion durch Kooperationen des Bundeskriminalamts bekannt sei. „Angesichts all dieser Umstände ist Holzer sicherlich nicht der geeignete Mann, um die heiklen Ermittlungen in Zusammenhang mit dem Ibiza-Video zu leiten“, forderte Hafenecker dessen Abberufung.
Hintergrundinformationen
Der Dunstkreis der Soko-Tape zum Ibiza-Netzwerk
Bei der geheimen Befragung wird sich Leiter der Soko-Tape sich mit unangenehmen Fragen zu einer möglichen “Verhaberung” von einzelnen Beamten und Protagonisten aus dem Ibiza-Netzwerk konfrontiert sehen.
Quelle
FPÖ – Hafenecker zeigt SOKO-Tape-Chef Holzer wegen Verdachts des Amtsmissbrauchs an