Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher kündigte eine Erhöhung des Bildungsbonus für Teilnehmer von AMS-Schulungen an. Dieser neue Zuschlag soll längerfristige Bildungsmaßnahmen fördern.
Der Schulungszuschlag NEU bietet eine dreistufige finanzielle Unterstützung. Die erste Stufe startet mit 75 Euro pro Monat bei Beginn einer Schulungsmaßnahme. Ab vier Monaten Schulungsdauer steigt der Betrag auf 224 Euro monatlich (Stufe 2) und bei einer Dauer von mindestens 12 Monaten auf 374 Euro (Stufe 3).
„Mit dem Schulungszuschlag Neu erhalten Teilnehmer gestaffelte Förderungen, die den Bildungsbonus deutlich übersteigen. Die Anpassung an die Inflation sichert den Wert des Zuschlags“, erläuterte Minister Kocher. Er betont die Bedeutung einer angemessenen Existenzsicherung für die Entscheidung, sich längerfristig aus- oder weiterzubilden. „Durch die zeitliche Staffelung fördern wir längere Qualifizierungen und senken Dropout-Quoten“, fügte Kocher hinzu.
Seit seiner Einführung erreichte der Bildungsbonus etwa 104.000 Personen. Kocher erwartet, dass der Schulungszuschlag NEU noch mehr Menschen erreicht: „Im kommenden Jahr stehen dafür im AMS-Budget insgesamt 50 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.“ Kocher rechnet mit rund 145.000 Personen, die vom neuen Schulungszuschlag profitieren werden.
Gerald Loacker, Sozial- und Wirtschaftssprecher der NEOS, äußerte Bedenken: „Wenn ein Arbeitssuchender zusätzlich zum Arbeitslosengeld noch eine Schulung bezahlt bekommt, so ist das ein Bonus“, sagte NEOS-Sozial- und Wirtschaftssprecher Gerald Loacker laut einer Stellungnahme der NEOS. „Wenn dem Arbeitssuchenden aber zusätzlich für eine Schulung noch Geld bezahlt wird, macht das eine rasche Arbeitsaufnahme unattraktiv“, ergänzte Loacker.
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