Beate Meinl-Reisinger kritisierte scharf die bestehenden Integrationsmaßnahmen. Sie forderte, dass neben Angeboten auch Verpflichtungen geschaffen werden müssen, um eine erfolgreiche Integration zu gewährleisten. “Wir brauchen eine schärfere Linie und wir brauchen Abkommen mit Drittländern”, sagte sie im Interview. Zusätzlich plädierte sie für die Wiedereinführung des Jugendgerichtshofes und betonte die Notwendigkeit von Sanktionen gegen Integrationsverweigerer.
Regierung als Ziel
Meinl-Reisinger bekräftigte die Ambitionen der Neos auf eine Regierungsbeteiligung. “Ja, die brauchen uns”, sagte sie im Hinblick auf andere Parteien und betonte, dass es eine Kraft brauche, die echte Reformen anstoße. Sie äußerte Zweifel an einem möglichen “Geheimplan” zwischen SPÖ und ÖVP für eine rot-schwarze Regierung mit Neos-Beteiligung und kritisierte die geheimen Absprachen vor den Wahlen. “Mit den Neos wird es das nicht geben”, erklärte sie klar.
Fokus auf das Finanzministerium
Ein wichtiger Punkt für zukünftige Koalitionsverhandlungen ist für Meinl-Reisinger das Finanzministerium. Sie betonte, dass die Neos sich nicht mit dem Bildungsministerium zufriedengeben würden. “Es wäre wichtig, wenn wir die Verantwortung über das Finanzministerium bekommen”, sagte sie. Sie plädierte für eine strenge Ausgabenbremse nach der Wahl, um das Budget zu stabilisieren und die Menschen finanziell zu entlasten. Zudem sprach sie sich für ein flexibleres Pensionssystem nach schwedischem Vorbild aus.
"Stay high": Meinl-Reisinger hat gekifft
Auf die Frage, ob sie jemals Cannabis konsumiert habe, antwortete Meinl-Reisinger offen: “I did inhale.” Diese Ehrlichkeit wurde in der Puls 4-Analyse positiv bewertet, und sie genießt hohen Zuspruch innerhalb ihrer Partei. Aktuell werden die Neos von vielen Österreichern weiterhin eher als Oppositionspartei wahrgenommen.