Leonore Gewessler (Grüne) kündigte eine Energiespar-Kampagne für den Herbst an. „Energie sparen ist immer gescheit, zum Klima schützen, um Geld zu sparen und den Gasverbrauch zu reduzieren“, so Leonore Gewessler im „Puls24„-Interview am Montag. Ihr Notplan für Österreich sorgt für viele Menschen für Unmut.
Speicherstände werden gefüllt
Der aktuelle Stand der österreichischen Gasspeicherstände beträgt mehr als 41%. Bis Herbst sollten die Speicher 80% erreichen. „Wenn das Speicherziel gefährdet ist, müssen wir weitere Maßnahmen treffen. Die Speicherstände sind ein zentraler Puffer für den Winter, mit denen wir sicherstellen, dass wir Haushalte warm halten“, erklärte die Ministerin.
Trotz der geringeren Liefermenge aus #Russland konnten auch gestern die heimischen #Gas-Speicher weiter befüllt werden. Der Speicherstand beträgt somit 41,32%. (1/2) https://t.co/Ao7jaPgt5T
— Leonore Gewessler (@lgewessler) June 20, 2022
Energiespar-Kampagne erntet Kritik der FPÖ
Gewessler möchte mit ihrer Kampagne Menschen sensibilisieren und aktiv dazu beitragen, damit die Österreicher mehr Energie sparen. So solle man etwa die Heiztemperatur in der eigenen Wohnung um ein bis zwei Grad reduzieren. Beim Kochen könne man einen Deckel auf den Topf setzen. Auch auf den Autobahnen sei langsameres Fahren ein wichtiger Beitrag. Sollte die Notfallstufe in Österreich erreicht werden, kommt es zu einer Reduktion des Tempos auf der Autobahn.
Die Energieministerin wäre daher gut beraten, ihre abstrusen Ideen, die sie dann im Herbst mithilfe einer grünen PR-Agentur verbreiten will, zu vergessen und stattdessen alles zu unternehmen, um die Energiesicherheit in diesem Land wieder herzustellen. Das ist die Aufgabe der Energieministerin. (Michael Schnedlitz)
„Anstatt dafür zu sorgen, dass genügend Gas vorhanden ist, kommt Gewessler jetzt mit einer Werbekampagne für den Herbst um die Ecke, in der den Menschen gesagt wird, dass es sich auch in einer um zwei Grad kälteren Wohnung ganz gut lebt und dass man mit Tempo 100 über die Autobahnen fahren soll. Das ist nicht mehr als ein schlechter Scherz“, so der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung.