Jede zehnte Corona-Demo verboten
Von 100 Versammlungen wurden laut Landespolizeidirektion Wien neun Versammlungen verboten. Bei diesen war im Vorfeld anzunehmen, dass es zu zahlreichen Übertretungen nach der Covid-Schutzmaßnahmen kommen werde.
Corona-Samstag: Pfefferspray gegen Demonstranten
Über 1.000 Personen haben sich ab 13:00 Uhr im Bereich des Sammelpunkts Hauptbahnhof gruppiert. Die Teilnehmer versuchten mehrmals in Form eines Marsches in den innerstädtischen Bereich zu gelangen. Gegen 14:30 Uhr wurde der Demonstrationszug schließlich im Bereich der Kreuzung Hollgasse mit dem Margaretengürtel angehalten.
Diese Corona-Demo wurde aufgrund der überwiegenden Nichteinhaltung der COVID-Bestimmungen aufgelöst. Die rund 750 Personen wurden mehrmals über Lautsprecher durch die Polizei aufgefordert, auseinanderzugehen und den Demonstrationszug zu verlassen. In weiterer Folgte wurden nach erfolgten Identitätsfeststellungen Anzeigen erstattet. Innerhalb griff die Exekutive zum Pfefferspray. Mehrere Demonstranten sollen versucht haben, die Polizeisperre zu durchbrechen. In Summe setzte die Exekutive sich mit ihren Maßnahmen durch und erwirkte durch Repression „ein geordnetes Auseinandergehen und Abströmen“.
Insgesamt beteiligten sich circa 1.500 Personen an den Demonstrationen gegen die COVID Maßnahmen.
Zweite Demonstration verlief sehr friedlich
Gegen 14:00 Uhr kam es zu einer Demonstration im Bereich des Resselparks. Über 1.000 Demonstranten hielten sich größtenteils an die Abstände und Maskenpflicht. Diese Demonstration wurde von dem Verantwortlichen gegen 18:00 Uhr für beendet erklärt.
Die Polizei war mit rund 1.300 Polizisten, auch aus den Bundesländern, im Einsatz. Die polizeilichen Ziele, einerseits durch konsequentes Einschreiten Übertretungen nach der COVID-19-Schutmaßnahmenverordnung sowie nach dem Versammlungsgesetz in Form von Anzeigen zu ahnden und anderseits die diversen Versammlungen räumlich zu trennen sowie ein Aufeinandertreffen zu verhindern, konnten erreicht werden.
Vorläufige Bilanz des LPD Wien
- elf Festnahmen
- rund 1.630 verwaltungsstrafrechtliche Anzeigen
- rund zwanzig strafrechtliche Anzeigen