Besonders intensiv war die Arbeit der Einsatzgruppe in Wien, wo rund 19.000 Personen kontrolliert wurden. Von den 4.200 Anzeigen entfielen mehr als die Hälfte auf die Hauptstadt, ebenso wie ein großer Teil der 380 Festnahmen. Innenminister Karner betonte, dass die Maßnahmen darauf abzielen, die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und Frauen zu gewährleisten sowie gegen Gewalttäter vorzugehen. „Einiges ist schon gelungen, aber vieles ist noch zu tun“, so Karner.
Schwerpunkt auf Ballungsräume
Die Einsatzgruppe fokussiert sich auf die Identifikation von Hot Spots und Jugendbanden. Besonders Ballungsräume stehen im Mittelpunkt der Kontrollen. Dieter Csefan, Abteilungsleiter für Ermittlungen im Bundeskriminalamt, leitet die bundesweite Kooperation. Er erklärte, dass neuartige Phänomene rasch erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden sollen.
Anstieg der Jugendkriminalität
Die Zahlen zur Jugendkriminalität sind alarmierend. 2022 wurden mehr als 9.500 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren wegen Straftaten angezeigt, eine Steigerung gegenüber 4.800 im Jahr 2013. Auch bei den 14- bis 18-Jährigen stiegen die Anzeigen von 24.800 im Jahr 2013 auf knapp 34.000 im Jahr 2022. Die häufigsten Delikte sind Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung, gefährliche Drohungen, Einbruch und Suchtmitteldelikte.
Präventionsmaßnahmen zeigen Wirkung
Trotz der steigenden Kriminalitätsrate wurden zahlreiche Präventionsmaßnahmen gesetzt. Allein im letzten Jahr gab es über 6.100 Präventionsaktionen, die mehr als 140.000 Menschen erreichten. Die Einsatzgruppe wird ihre Arbeit mit der nötigen Härte und Konsequenz fortsetzen, um die Jugendkriminalität weiter einzudämmen.