Die FPÖ, angeführt von Herbert Kickl, profitiert stark von den aktuellen Krisen der Regierung und erreicht in der Umfrage 27 Prozent. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 11 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019. Themen wie Teuerung und Migration spielen der FPÖ in die Karten, ohne dass sie große Anstrengungen unternehmen muss. Die anderen Parteien können mit dieser Entwicklung nicht mithalten, vor allem die ÖVP leidet massiv unter dem Verlust ihrer Wähler.
ÖVP und Grüne im freien Fall
Die ÖVP, einst die dominierende Kraft in der Regierung, kämpft mit einem beispiellosen Verlust. Seit dem Abgang von Sebastian Kurz und mehreren Kanzlerwechseln ist die Partei stark angezählt. Laut der Umfrage kommt die ÖVP nur noch auf 23,2 Prozent. Das ist ein historischer Tiefstand. Auch die Grünen verlieren deutlich und kommen auf 8,5 Prozent, was ebenfalls einem Verlust von einem Drittel ihrer Wähler entspricht.
Koalition ohne Mehrheit
Für die türkis-grüne Koalition sieht es düster aus. Sollten die Umfragewerte bei der Wahl Realität werden, wird die ÖVP mindestens zwei neue Koalitionspartner benötigen. EIne Fortsetzung der Koaltion gilt als unwahrscheinlich. Türkis-Grün würden zusammen nur noch auf 61 Sitze kommen, 36 weniger als noch vor fünf Jahren.
Mögliche neue Koalitionen
Mit diesen Umfrageergebnissen rückt eine mögliche FPÖ-ÖVP-Koalition in den Fokus. Zusammen kämen sie auf 96 Mandate und könnten somit die Regierung stellen, auch wenn die ÖVP bislang eine Zusammenarbeit mit der FPÖ und Herbert Kickl ausgeschlossen hat. Doch angesichts der aktuellen Entwicklungen könnte es zu einer Neuorientierung kommen.
Fazit und Ausblick
Der Umfrage zufolge könnte auch die Bierpartei erstmals in den Nationalrat einziehen und mit 5,2 Prozent einen überraschenden Erfolg feiern. Die KPÖ hingegen wird trotz leichter Zugewinne wohl kein Mandat erringen können.
Insgesamt zeigen die Zahlen einen deutlichen Wandel in der politischen Landschaft Österreichs, der die derzeitige Koalition schwer erschüttert. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob und wie die Parteien auf diese Krise reagieren werden.