Der Großteil des Anstiegs entfiel auf den Bundessektor, der 11,6 Milliarden Euro an neuen Verbindlichkeiten aufnahm. Auch der Gemeinde- und Sozialversicherungssektor verzeichnete einen leichten Schuldenanstieg. Im Gegensatz dazu konnte der Landesektor seine Schulden leicht reduzieren. Insgesamt wurden 339,6 Milliarden Euro in Anleihen, 41,7 Milliarden Euro in Kredite und 1,9 Milliarden Euro in Einlagen investiert.
Defizit unglaublich hoch
Das öffentliche Defizit im ersten Quartal 2024 belief sich auf 6,4 Milliarden Euro, was 5,3 Prozent des vierteljährlichen BIP entspricht. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag das Defizit bei 5 Milliarden Euro oder 4,3 Prozent des vierteljährlichen BIP. Der Anstieg des Defizits wird vor allem auf die Bemühungen zur Deckung des Haushaltsdefizits und Sicherstellung der Liquidität zurückgeführt. Ein Sprecher der Statistik Austria erklärte: „Die aufgenommenen Mittel waren notwendig, um das Defizit zu decken und die Liquidität zu sichern.“
Kritik an Verschuldung
Die stark gestiegenen Staatsschulden stoßen auf Kritik. Viele Experten und Politiker warnen vor den langfristigen Konsequenzen dieser Verschuldungspolitik. Kritiker argumentieren, dass die wachsende Schuldenlast zukünftige Generationen belasten und den finanziellen Handlungsspielraum des Staates einschränken wird.
Fazit
Die neuen Zahlen der Statistik Austria zeigen eine besorgniserregende Entwicklung der Staatsschulden und des öffentlichen Defizits in Österreich. Die Überschreitung der Maastricht-Vorgaben und die anhaltende Neuverschuldung werfen Fragen zur langfristigen Finanzstrategie des Landes auf.