Das Pflegestipendium, das am 1. Januar 2023 eingeführt wurde, hat bis Ende Juni 2024 rund 9.000 Personen unterstützt. Insgesamt wurden 107,9 Millionen Euro ausgezahlt. Das Stipendium bietet eine monatliche Unterstützung von mindestens 1.536 Euro zur Deckung der Lebenshaltungskosten während der Ausbildung in Pflege- und Sozialberufen. Der Großteil der Begünstigten sind Frauen, die etwa 78 Prozent ausmachen.
Stärkung des Pflegeberufs
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) betonte: „Das Programm hat nicht nur zahlreiche angehende Pflegekräfte finanziell unterstützt, sondern auch die Attraktivität des Pflegeberufs gesteigert.“ Er sieht das Stipendium als wichtigen Schritt zur Deckung des wachsenden Bedarfs an qualifiziertem Pflegepersonal.
Erweiterung für Universitätsstudien
Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) kündigte an, dass ab September 2024 auch Personen, die ein Studium in Gesundheits- und Krankenpflege an einer Universität oder Fachhochschule beginnen, das Stipendium beantragen können. Er hob hervor: „Durch die Ausweitung des Stipendiums wird der Pflegeberuf massiv attraktiviert.“ Diese Neuerung folgt auf die akademische Aufwertung der Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege.
Neuerungen zum Herbst
Ab Herbst können auch jene, die eine neue Pflegeausbildung beginnen, das Stipendium beantragen. Die Anforderungen des AMS müssen erfüllt werden, darunter Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung oder eine zweijährige Wartefrist nach Beendigung der Ausbildungspflicht oder Matura.
Fazit und Ausblick
Diese Erweiterung soll sicherstellen, dass noch mehr Menschen von der finanziellen Unterstützung profitieren können.
Das Pflegestipendium bleibt eine zentrale Unterstützung für alle, die sich für eine Karriere im Pflegebereich entscheiden und den Fachkräftemangel in der Branche adressieren möchten.