Klubobmann Herbert Kickl (FPÖ) und Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) haben sich zu Beginn der Sondersitzung im Nationalrat einen Schlagabtausch geliefert. Während der Minister alle Vorwürfe im Zusammenhang mit der Hausdurchsuchung zurückwies, forderte der Freiheitliche seinen Rücktritt.
Kickl nannte Blümel in der Begründung seiner „Dringlichen Anfrage“ konsequent „Noch-Regierungsmitglied“. 20 Minuten lang führte dieser wortstark Vorwürfe Richtung Finanzminister und Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Immer wieder stellte Kickl Zusammenhänge zwischen der Machtübernahme Kurz‘ in der ÖVP und einer Finanzierung der Partei durch Unternehmer her: „Ohne Geld, ka Musi.“ Das „dunkle Hinterzimmer hinter der glänzenden Fassade“ der Kurz-ÖVP werde nun bekannt: „Der türkise Hut brennt lichterloh.“ Die ÖVP sei besessen von Lust auf Macht, „ein gespenstisches Bild“.
Einmal mehr betonte Blümel, dass es keine Zuwendungen der Novomatic gegeben habe. Es gab weder Spenden für die Bundespartei noch für die Wiener Landespartei.
Die letzte der 89 Fragen an Blümel lautete: „Wann treten sie zurück?“ – Kurze Antwort des Finanzministers: „Das steht nicht zur Debatte.“