Mit Hilfe von OSINT-Fortbildungen sollen Vertreter von europäischen Geheim- und Nachrichtendiensten ihre Fähigkeiten im Bereich der Rekrutierungs- und Informationsbeschaffung steigern.
Laut der Plattform intelligenceonline.com sollen Spanien, Italien und Belgien am neuen Schulungsprogramm vom Mossad teilnehmen. Die Koordinierung des Ausbildungsprogramms wird direkt vom israelischen Geheimdienst vorgenommen. Hierzu sollen Intensivkurse für eine sehr kleine Zahl von Beamten in verschiedenen europäischen Hauptstädten stattfinden.
Das Programm wurde von Yossi Cohen ins Leben gerufen, der von 2016 bis April 2021 Direktor des Mossad war. Der interdisziplinäre Austausch von OSINT-Techniken und Erfahrungen bei der Ermittlung war ihm ein großes Anliegen. Sein Nachfolger, David Barnea, setzt den Kurs fort.
Die Bedeutung von OSINT
„Open Source Intelligence (= OSINT) befasst sich mit der Gewinnung von Informationen, die über offene Quellen frei verfügbar im Internet zu finden sind. Diese Daten werden für weitere Ermittlungen und Analysen herangezogen, um gezielte Erkenntnisse daraus herzuleiten.“ (bundeskriminalamt.at) Fass ohne Boden berichtete bereits mehrmals über OSINT. Dieses Themenfeld gewinnt zunehmend an Bedeutung (siehe auch „Das Bundeskriminalamt in der OSINT-Falle„).
Quelle: Mossad trains European intel agents in open-source spy tools analysis