Das Oberlandesgericht Wien hat den Sanierungsplan für die Signa Development, der eine Treuhandsanierung vorsah, aufgehoben und damit eine deutliche Schlappe für das Unternehmen und seine Gläubiger erteilt. Die Entscheidung des Gerichts stellt die Fortführung des Unternehmens auf eine unsichere Basis und erhöht die Gefahr eines Konkurses. Das Management hat zwei Wochen Zeit, um gegen diesen Beschluss Berufung einzulegen.
Gericht sieht Plan als nicht umsetzbar
Finanzprokuratur-Präsident Wolfgang Peschorn hatte bereits im Vorfeld die Treuhandlösung kritisiert und betont, dass diese „offensichtlich nicht möglich“ sei. Er sieht in einem Konkursverfahren die Chance auf mehr Transparenz und eine gründlichere Aufarbeitung des Unternehmenszusammenbruchs. Dieser ist die größte Wirtschaftspleite in der Geschichte Österreichs.
Fazit und Ausblick
Die Gläubiger, die noch im März dem Sanierungsplan zugestimmt hatten, stehen nun vor einer ungewissen Zukunft. Durch die Entscheidung des Gerichts wird der Plan, durch einen langsameren Immobilienverkauf höhere Erlöse zu erzielen, infrage gestellt. Die Signa Development, Teil des komplexen Firmenkonglomerats von René Benko, steht nun vor einer entscheidenden Phase, die über ihre Zukunft entscheiden wird.