Die Zahl der gemeldeten Straftaten an Schulen im Burgenland hat sich von 2021 bis 2023 nahezu verdreifacht. Daher lud die FPÖ Burgenland am Dienstag zu einer Pressekonferenz nach Eisenstadt.
Bei der Pressekonferenz sprachen der burgenländische FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig und der Landessekretär Daniel Jägerbauer.
Straftäter: 10 bis 14 Jahre alt
Besonders alarmierend: Die Täter werden immer jünger, und es gibt eine wachsende Beteiligung von Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten. „Die Lage ist dramatisch“, sagte Petschnig. „Eltern im Burgenland müssen über diese Missstände informiert werden.“
Die Kriminalität in Bildungseinrichtungen zeigt sich in einem breiten Spektrum von Delikten, von Diebstählen über Körperverletzungen bis hin zu schwerwiegenderen Straftaten wie Vergewaltigungen.
Crime-Hotspots im Burgenland
Besonders betroffen sind die Bezirke Neusiedl am See, Oberwart, Mattersburg und Eisenstadt. Neusiedl am See verzeichnete 2023 den höchsten Anstieg mit 40 Straftaten, was Petschnig veranlasste, die Stadt mit einer Favela in Brasilien zu vergleichen. „Statt Schulbücher schleppen Jugendliche heute Waffen“, so Petschnig. Auch in Oberwart und Eisenstadt sind die Zahlen beunruhigend, wobei es vor allem zu Gewalt- und Eigentumsdelikten kommt.
Prävention durch Bildung
„Diese Anfragebeantwortung hat mir als Familienvater schlaflose Nächte bereitet“, so der burgenländische Landessekretär Jägerbauer. Er stellte ein Maßnahmenpaket vor, das präventive Bildungsarbeit in den Vordergrund stellt. So sollen bereits „Crime-Clowns“ mit Hilfe von Pantomime in Kindergärten helfen, Kindern auf spielerische Weise das richtige Verhalten beizubringen.
Eine Sprach-Offensive in Volksschulen soll die Integration fördern, während die Zusammenarbeit von Sozialarbeitern und Polizei an den Hotspots intensiviert werden soll.
Schuluniformen als Lösung
Ein zentrales Element der FPÖ-Vorschläge ist die Einführung von Schuluniformen. Diese sollen laut Jägerbauer den sozialen Druck mindern und ein disziplinierteres Schulumfeld schaffen. „Schuluniformen minimieren Unterschiede und fördern das Gemeinschaftsgefühl“, argumentiert Jägerbauer.
Zudem könnten sie die Sicherheit an Schulen erhöhen, indem sie es erleichtern, Außenstehende zu identifizieren und potenzielle Konflikte zu vermeiden.
Maßnahmen für langfristige Sicherheit
Neben den Schuluniformen plant die FPÖ eine Reihe weiterer Maßnahmen, darunter Familienberatungen für Opfer und deren Angehörige sowie Resozialisierungsprogramme für straffällige Jugendliche. „Es ist nie zu spät“, betonte Jägerbauer gegenüber der Fass ohne Boden Redaktion. Die FPÖ setzt auf eine Mischung aus Prävention und Integration, um der besorgniserregenden Entwicklung in den Schulen entgegenzuwirken.
Fazit und Ausblick
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen schnellstmöglich umgesetzt werden, um die Sicherheit an burgenländischen Schulen nachhaltig zu verbessern. Die heutige Pressekonferenz kann grundsätzlich als ein Frontalangriff auf die SPÖ gewertet werden.
Die FPÖ Burgenland präsentierte sich sehr bedacht und überraschte mit dem Maßnahmenpaket.
Quelle
FoB Redaktion
Parlamentarische Anfrage – Hannes Amesbauer
Kriminalität in burgenländischen Schulen und Bildungseinrichtungen 2021-2023