Das geplante Polizeisicherheitszentrum in St. Pölten umfasst die Landespolizeidirektion, ein Einsatztrainingszentrum, das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sowie eine zusätzliche Polizeiinspektion. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bezeichnete das Vorhaben als „Vorzeigeprojekt“ für Sicherheit und Gemeinschaft in Niederösterreich.
Karner verteidigt „historisches Projekt“
Innenminister Gerhard Karner (ebenfalls ÖVP) betonte die Notwendigkeit des Projekts und stellte es als historische Maßnahme dar, die „mehr Schlagkraft und Effektivität im Kampf gegen Kriminalität“ bringt.
Karner hob zudem die Vorteile für Bürger hervor, die am neuen Standort verschiedene Behördengänge zentral erledigen könnten, was allerdings bei vielen als Schönfärberei wahrgenommen wird.
Bürgermeister zufrieden
Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) zeigte sich erfreut über die neuen Arbeitsplätze, die durch das Projekt in der Stadt entstehen sollen. Er betonte die langen und schwierigen Verhandlungen, die zur Standortwahl und Projektausführung geführt haben.
Fazit und Ausblick
Das Projekt steht also sowohl unter dem Lob der Verantwortlichen als auch unter der kritischen Beobachtung der Öffentlichkeit. Während die Regierungsvertreter von einem Meilenstein für die regionale Sicherheit sprechen, bleibt abzuwarten, ob das Vorhaben tatsächlich den hohen Erwartungen gerecht wird.
Dennoch stellt sich die Frage, warum der Bau erst 2027 beginnt, obwohl das Projekt bereits jetzt präsentiert wird. In einer Zeit, in der Sicherheit ein dringendes Thema ist, erscheint der späte Baubeginn als wenig sinnvoll. Es könnte zudem spekuliert werden, dass der frühe Zeitpunkt der Ankündigung mit dem kommenden Nationalratswahlkampf zusammenhängt.