ÖVP-Chef Karl Nehammer steht vor seiner letzten Herausforderung. Am 26. Januar will er in Wels die Wogen glätten und die ÖVP aus ihrem Tief holen. Sein Konkurrent, SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler, plant zeitgleich einen Gegenangriff in Wien.
Nehammer in der Defensive
Nehammers Rede in Wels, die sich auf „Leistung, Familien und Optimismus“ konzentrieren soll, könnte entscheidend für die Zukunft der ÖVP sein. VP-Strategen hoffen auf ein Wunder, um die Stimmung drehen zu können. Doch Nehammer, dem es an rhetorischer Fähigkeit und Umsetzungsstärke mangelt, fällt es schwer gegen die wachsende Beliebtheit von Kickl anzukommen.
Bablers Aggro-Kampagne
Andreas Babler setzt auf eine aggressive Strategie. Am gleichen Tag wie Nehammer veranstaltet er einen Parteivorstand der SPÖ. „Wir warnen vor Raubrittern bei ÖVP und FPÖ und Sozialkürzungen unter Kickl“, sagt Babler. Mit dieser Kampagne, die eher Bernie Sanders als Joe Biden ähnelt, möchte Babler die SPÖ als starke Alternative positionieren.
FPÖ Neujahrstreffen in der Steiermark
Herbert Kickl bereitet sich auf das freiheitliche Neujahrstreffen vor. Mit einem Treffen in der Steiermark will er den Kampf um Platz eins intensivieren. Die Angst vor Kickls Einfluss könnte zu vorgezogenen Nationalratswahlen oder einem neuen Spitzenkandidaten der ÖVP führen.
Fazit und Ausblick
Die Rede von Nehammer am 26. Januar könnte eine Wende für die ÖVP bedeuten oder deren Abstieg einläuten. Mit Bablers Sozialfighter-Kampagne und Kickls wachsendem Einfluss steht die österreichische Politik vor turbulenten Zeiten.