ÖVP-Spitzenkandidat und Bundeskanzler Karl Nehammer eröffnete den intensiven Wahlkampf vor rund 3.500 Anhängern in der Wiener Steffl Arena. Inmitten eines von amerikanischem Wahlkampfstil geprägten Auftritts, inklusive Einzug zu „Eye of the Tiger“, sprach Nehammer von „Stabilität statt Chaos“ und betonte die Wichtigkeit der Mitte für die Zukunft Österreichs. „Wir leben nicht vom Problem, wir lösen Probleme“, rief er den Berufsfunktionären und Parteimigliedern zu und forderte dazu auf, die verbleibenden Wochen bis zur Wahl intensiv zu nutzen.
Scharfe Attacken gegen die FPÖ
Besonders deutlich wurde die ÖVP in ihrer Kritik an der FPÖ und deren Chef Herbert Kickl. Klubchef August Wöginger bezeichnete Kickl als „gefährlichen Menschen“ und kritisierte dessen Umgang mit rechtsextremen Gruppen. „Den kann man nicht wählen“, so Wöginger. Nehammer selbst ging auf die FPÖ in puncto Sicherheit ein, warf der Partei vor, gegen wichtige Maßnahmen zur Terrorbekämpfung zu sein. Im Gegensatz dazu habe die ÖVP stets für Sicherheit gesorgt.
Wirtschaftspolitik im Fokus
Ein weiteres Kernthema von Nehammers Rede war die Wirtschaftspolitik. Er forderte, dass sich Leistung wieder lohnen müsse und plädierte für eine deutliche Senkung der Steuern auf Überstunden. Besonders wichtig sei ihm der Unterschied zwischen Einkommen und Sozialhilfe, welcher seiner Meinung nach klarer ausfallen müsse. Eine klare Absage erteilte er Vermögens- und Erbschaftssteuern.
Familie und Eigentum als Wahlkampfthema
Nehammer legte auch einen Schwerpunkt auf Familienpolitik. Er erinnerte an die Ausbauoffensive der Regierung für Kindergärten und sprach sich für eine Senkung der Grunderwerbssteuer beim ersten Eigenheim aus. „Wir müssen die Eigentumsquote erhöhen“, betonte der ÖVP-Chef.
Fazit und Ausblick
Kritik kam vor allem in Richtung der politischen Gegner. Die FPÖ wurde scharf für ihre Haltung zur Sicherheitspolitik kritisiert, während der SPÖ-Kommunismus unterstellt wurde. Die klare Botschaft der ÖVP: Herbert Kickl und seine FPÖ seien keine wählbare Option für das Land.