Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die FH Wiener Neustadt das Verfahren gegen die Ex-Ministerin eingestellt hatte. Ein Gutachten des Vereins “Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität” (ÖAWI) hatte zwar “Mängel bei der Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis” geortet, aber die für eine Titel-Aberkennung nötige Täuschungsabsicht nicht festgestellt. Damit könne Aschbacher ihren Magister-Titel behalten.
Während das Umfeld Aschbachers und viele Medien den Namen der Ex-Ministerin bereits rein gewaschen sehen wollen, erhebt der Mann, der die ganze Causa ins Rollen brachte, schwere Vorwürfe gegen die ÖAWI. Gegenüber ZackZack meint Plagiatsjäger Stefan Weber, dass diese “mit Objektivität rein gar nichts zu tun hat”. Kommissionsvorsitzender der ÖAWI ist der Schweizer Literaturwissenschaftler Philipp Theisohn. Dieser gelte in der wissenschaftlichen Community seit Jahren als “Plagiatsverharmloser”, so Weber.
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Reaktion aus der Politik
Die Affäre dürfte für die politische Landschaft vom Tisch sein. Lediglich die ÖVP selbst hat auf das Gutachten reagiert: „Die Zeit ist reif für eine Entschuldigung der Opposition bei Christine Aschbacher, denn wie ein Gutachten der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität nun bestätigt, handelt es sich bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit an der FH Wiener Neustadt um kein Plagiat. Einmal mehr hat der Realitätscheck bewiesen, dass die mediale Hetzjagd, befeuert von den Oppositionsparteien, schon vor vollständiger Aufklärung der Wahrheit unwiderrufliche Folgen hatte. Das Mindeste, das man jetzt von jenen, die die Vorwürfe politisch befeuert haben, verlangen kann, ist eine Richtigstellung sowie eine aufrichtige Entschuldigung“, so Axel Melchior, Generalsekretär der neuen Volkspartei.
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