Elon Musk, Chef der Plattform X, erklärte nach einem gescheiterten Attentat auf Trump vor zwei Wochen seine volle Unterstützung für den Ex-Präsidenten.
Musk behauptet, er habe vom Rückzug Joe Bidens aus dem Präsidentschaftsrennen eine Woche im Voraus gewusst und bezeichnete die Demokraten als „offen antisemitisch“, nachdem Kamala Harris Israels Kriegsführung kritisiert hatte. Musk warf ihnen auch vor, das Internet löschen zu wollen, da ein Bericht über Kamala Harris gelöscht wurde.
Free Speech dank Musk
Die Plattform war für eine strenge Zensur bekannt. Musk kaufte Twitter im Herbst 2022 für 43 Milliarden Dollar und entließ über 80 Prozent der Mitarbeiter, darunter fast alle Content-Moderatoren.
Algorithmus und persönliche Agenda
Die bedeutendste Änderung unter Musks Führung ist ein neuer Algorithmus, der Inhalte vorschlägt, die den Nutzern gefallen könnten. Dies führt dazu, dass Musks eigene Beiträge oft prominent erscheinen, selbst bei Nutzern, die ihm nicht folgen. Ein besonders brisanter Tweet von Musk behauptete, die Biden-Regierung lasse absichtlich illegale Migranten ins Land und stelle ihnen Wahlkarten aus.
Musk und die EU
Vor wenigen Wochen wurde bekannt (FoB berichtete), dass die EUropäische Kommission gegen X vorgehen möchte. Statt vor der drohenden Strafe einzuknicken, setzte Musk ein klares Zeichen gegen die Einflussnahme und macht die Intervention öffentlich.
Musk über den Zensuransatz: „Die Europäische Kommission bot X einen illegalen Geheimdeal an: Wenn wir stillschweigend die Redefreiheit zensieren, würden sie uns nicht bestrafen“, schrieb Musk auf der Plattform. Er fügte hinzu: „Die anderen Plattformen haben diesen Deal akzeptiert. X nicht.“
Musk denkt nicht einmal daran und sieht dem kommenden Rechtsstreit positiv entgegen: “Wir freuen uns sehr auf einen öffentlichen Kampf vor Gericht, damit die Menschen in Europa die Wahrheit erfahren können.”
Kurier als Teil der "Propaganda"?
Der Kurier warnt vor den möglichen Folgen von Musks Tweets und zeigt sich „kritisch“ gegenüber seiner Rolle in der aktuellen politischen Landschaft. Diese Berichterstattung könnte jedoch als Stimmungsmache gegen Musk und Trump interpretiert werden, was die ohnehin polarisierte politische Atmosphäre weiter anheizen könnte. Wie der Zufall so will, hat der Kurier in seiner Ausgewogenheit über die Einflussnahme der Eurpäischen Kommission nicht berichtet.
Fazit und Ausblick
Bis zur US-Wahl am 5. November werden Einflussnahmen auf die Willensbildung der heimischen Zeitungen zunehmen. Der Kurier muss zunehmend um Leserschaften kämpfen, da die fetten Jahre für Printzeitungen vorbei sind.