Landesparteiobmann Alexander Petschnig und Thomas Karacsony Beide FPÖ) äußern scharfe Kritik an der Zusammensetzung des neuen Lenkungsausschusses.
„Politische Günstlinge“
Laut den beiden handelt es sich um ein Gremium aus „Bürokraten und politischen Günstlingen“ statt um Experten aus der Landwirtschaft. Petschnig und Karacsony sind besonders verärgert über die Einbeziehung von Personen, die sie als inkompetent betrachten. Ein Beispiel sei Doskozils eigener Büroleiter, den sie als „selbsternannte Weinexperte“ bezeichnet.
Fragwürdige Besetzungen
Weiterhin kritisieren sie die Ernennung der obersten Agrarbeamtin des Landes und der für Landwirtschaft zuständigen Landeshauptstellvertreter Eisenkopf, die beide kaum Expertise im Agrarbereich vorweisen könnten. Auch der ehemalige Präsident der Landwirtschaftskammer, der den Kontakt zur bäuerlichen Basis verloren habe, und ein Vertreter der Esterhazy-Betriebe, der einzige wirkliche Fachexperte, seien Teil dieser Gruppe.
Doskozil selbst im Ausschuss
Für Empörung sorgt vor allem, dass Doskozil selbst im Ausschuss sitzt. „Er berät sich also selbst!“ kritisieren Petschnig und Karacsony. Dies sei ein klares Zeichen dafür, dass keine objektiven Entscheidungen im Sinne der Bauern getroffen würden.
Schweigen der ÖVP
Die FPÖ fragt, wo der Protest der ÖVP bleibe, die sich selbst als Bauernpartei bezeichne. Ebenso sei die Stimme der burgenländischen Landwirtschaftskammer, die die Interessen der Bauern vertreten solle, nicht zu hören. Stattdessen herrsche ohrenbetäubendes Schweigen. Petschnig und Karacsony werfen der Landwirtschaftskammer vor, dass die jährlichen Förderungen von drei Millionen Euro bis 2028 hauptsächlich in hohe Personalkosten und Bürokratie fließen, anstatt den Bauern zugutekommen. „Tatsächlich fließt es aber in hohe Personalkosten und eine überdimensionierte Bürokratie,“ kritisieren sie.
Fazit und Ausblick
Die FPÖ fordert eine sofortige Reform der Agrarpolitik und eine echte Vertretung der Interessen der Bauern, um die Landwirtschaft aus der aktuellen „Knechtschaft“ zu befreien.
Quelle
FPÖ Burgenland