„Die Effizienz dieser Lockdowns hat sich abgenutzt. Die Maßnahme ist stumpf geworden, Lockdowns bringen nicht mehr viel hinsichtlich der Kontrolle des Infektionsgeschehens“, sagte der Innsbrucker Infektiologe und Direktor der Uni-Klinik für Innere Medizin Günter Weiss.
Der Innsbrucker Infektiologe Günter Weiss hält die Lockdown-Maßnahmen, wie sie etwa in Wien und Niederösterreich noch vorerst bis 2. Mai gelten, für nicht mehr zielführend. „Die Effizienz dieser Lockdowns hat sich abgenutzt. Die Maßnahme ist stumpf geworden, Lockdowns bringen nicht mehr viel hinsichtlich der Kontrolle des Infektionsgeschehens“, sagte Weiss in einem Interview. Der Experte plädierte für Öffnungsschritte im Mai.
Öffnungsschritte mit Hausverstand werden gefordert
FPÖ Landesparteiobmann und Klubobmann im NÖ Landtag, Udo Landbauer:, in einer ersten Stellungnahme: „Der Lockdown hat ausgedient! Das ist evident und muss die ÖVP Niederösterreich endlich zur Kenntnis nehmen. Es ist allerhöchste Zeit für Öffnungsschritte mit Hausverstand, die uns zurück in Richtung echte Normalität bringen. Nach Doskozil muss auch Mikl-Leitner die Reißleine ziehen, die Ausgangssperren beenden und Schulen, Gastronomie, Handel, körpernahe Dienstleister sowie Ausflugsziele aufsperren“, fordert Landbauer.
Gumprecht: „Betriebe ums Eck brauchen jetzt die Treue ihrer Kunden.“
Die uneinheitliche Lockdown-Lösung in der eng verwobenen Ostregion bereitet den Wiener Händlern große Sorgen. Margarete Gumprecht, Spartenobfrau des Handels in der Wirtschaftskammer Wien, sagt: „Ich freue mich zwar für die burgenländischen Kollegen, aber besser wäre in Zeiten einer Pandemie das gemeinsame Vorgehen. Nur so profitieren alle davon.“ Jetzt sei die Solidarität der Wiener Bevölkerung mit den Fachgeschäften ihres Bundeslands gefragt. „Wer auch in Zukunft in belebten Grätzeln leben möchte, muss auch in schwierigen Zeiten bei diesen Betrieben einkaufen“, so die Handelsobfrau. Rund 12.000 Wiener Händler bieten Services wie Click und Collect oder Call und Collect an.