Leserbrief von Christian Oxonitsch
Der Wiener SPÖ-Klubvorsitzende Christian Oxonitsch Wien (zuvor von 2009 bis 2015 Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport) hat auf die jüngsten Berichte von Fass ohne Boden (Wehsely-Verein erhält erneut halbe Million Euro Förderung und Subventionen: Alle Jahre wieder und Schöne Bescherung für Wiener Vereine per Mail reagiert.
Ein Grund für das persönliche Schreiben an die “Fass ohne Boden”-Redaktion dürfte auch diese Grafik sein:
Wir veröffentlichen daher ungekürzt das Schreiben an die “Fass ohne Boden” Redaktion:
“Sehr geehrter Herr Surowiec,
wir beziehen uns auf die jüngsten Online-Artikel ihrer Plattform fass-ohne-boden.at zu den Förderungen zahlreicher Vereine und möchten auch Ihnen nach dem Motto “jährlich grüßt das Murmeltier” ein paar Fakten zu diesen vermitteln.
Zunächst zur Gesamtsituation. Wie in den jährlich veröffentlichten Subventionsberichten transparent festgehalten ist, schüttet Wien Fördersummen für gemeinnützige Zwecke aus. Darunter fallen Ausgaben für wichtige Einrichtungen des Stadtlebens in den unterschiedlichsten Bereichen: Kunst, Sport, Bildung – und eben auch Soziales. So auch für die MA13, also den Geschäftsbereich Bildung und außerschulische Bildung. Dort sind u.a. zu finden: der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich, Rettet das Kind, das Kuratorium Wiener Jugendwohnhäuser, und, und, und.
Ziel des Vereins Back Bone beispielsweise, der ebenfalls in einem Ihrer aktuellen Artikel Erwähnung findet, ist es, die Lebenssituation der Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. Wir wollen damit einen Teil dazu beitragen, dass die Jugendlichen einen anerkannten Platz in der Gesellschaft erhalten und sich entfalten können. Sie werden dabei auf ihrem individuellen Weg begleitet und unterstützt. Worin Sie persönlich einen Widerspruch sehen ist aber offenbar die Rolle Tanja Wehselys als stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Nun es ist sehr klar, dass ihre unentgeltliche Rolle im Verein dazu dient, dass die Fördergelder der Stadt Wien in die richtige Richtung gelenkt werden. Das Geld soll schließlich da eingesetzt wo es gebraucht wird – an den Leistungen des Vereins und für Jugendliche. Was daran aufregend, oder gar verwerflich wäre, ist uns nicht so recht klar. Tanja Wehsely persönlich lukriert keinen Cent für Ihre Tätigkeit im Verein. Das gilt im Übrigen auch für alle anderen Gemeinderäte, die solche Funktionen innehaben. In de facto allen Fällen sehen die Statuten Überparteilichkeit vor – darum sind die Vorstände, die ihnen verpflichtet sind, auch grün, rot und schwarz besendet. Back Bone wird von RechnungsprüferInnen kontrolliert, die aus dem Bezirksparlament kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Oxonitsch
Klubvorsitzender”
Facebook Seite von Christian Oxonitsch
Zur Person von Christian Oxonitsch
- seit November 2015 Klubvorsitzender des SPÖ-Klubs im Wiener Rathaus
- 2009-2015 Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport
- April 2001 bis März 2009 Vorsitzender des SPÖ-Gemeinderatsklubs im Wiener Rathaus
- 1997-2009 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats
- seit 1997 Vorsitzender der SPÖ-Bezirksorganisation Ottakring
- Jänner bis Oktober 1996 Mitglied des Wiener Landtags und Gemeinderats
- 1992-1997 Bezirkssekretär der SPÖ Ottakring
- 1991 Wahl in die Bezirksvertretung des 16. Wiener Gemeindebezirks, Wien-Ottakring
- 1986 Wahl zum Bundesvorsitzenden der Roten Falken Österreichs
- pädagogischer Mitarbeiter bei den Österreichischen Kinderfreunden
- Studium der Geschichte und Germanistik (nicht abgeschlossen)
- 1979 Schulsprecher der AHS Maroltingergasse in Wien-Ottakring