Die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler vollzieht eine bedeutsame personelle Weichenstellungen in ihrem Ressort. Die jüngste Entscheidung betrifft die Flugsicherungsbehörde Austro Control, wo ab Mai 2024 Elisabeth Landrichter die bisherige Geschäftsführerin Valerie Hackl ablösen wird. Diese Neubesetzung wirft Fragen auf und sorgt für Diskussionen.
Brisante Personalentscheidung
Elisabeth Landrichter, aktuell stellvertretende Leiterin der Verkehrssektion und Leiterin der Gruppe Luftfahrt im Klimaschutzministerium, wird ab Mai 2024 die neue Geschäftsführerin der Austro Control. Landrichter, mit Erfahrungen beim Flughafen Wien und dem City Airport Train, tritt in große Fußstapfen: Ihre Vorgängerin Valerie Hackl leitete die Behörde seit 2019 und führte sie durch die Herausforderungen der Coronapandemie sowie der Luftfahrtkrise. Ministerin Gewessler lobte Hackls Leistungen ausdrücklich: „Sie hat trotz multipler Krisen das Unternehmen mit ruhiger Hand gesteuert.“
Postenschacher-Vorwürfe
Die Nichtverlängerung von Hackls Vertrag und die Berufung Landrichters sind jedoch nicht frei von Kontroversen. Kritiker werfen Gewessler vor, hier einen Akt des „Postenschachers“, also der politischen Begünstigung, vollzogen zu haben. Diese Kritik wird besonders laut, da Gewessler offenbar den bisherigen Posten Landrichters für eine ihr politisch nahestehende Person freimachen möchte. Besonders brisant ist dies im Kontext der bevorstehenden Wahlen 2024, bei denen unklar ist, ob das Ministerium weiterhin von den Grünen geführt wird.
Fazit
Die Neubesetzung bei der Austro Control und die damit verbundenen Diskussionen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die das Ministerium und die österreichische Luftfahrtbranche in den kommenden Jahren erwarten. Es bleibt abzuwarten, wie Elisabeth Landrichter ihre neue Rolle ausfüllen und welche Impulse sie für die Zukunft der Flugsicherung setzen wird. Eines ist jedoch klar: Die Augen der Öffentlichkeit werden genau auf die Entwicklungen in diesem Schlüsselsektor gerichtet sein, besonders im Hinblick auf die anstehenden Wahlen.