Ab dem 2. September startet erneut die automatische Auszahlung des Klimabonus. Über 90 Prozent der Bürger erhalten die Beträge, die je nach Region zwischen 145 und 290 Euro liegen, ohne einen Antrag stellen zu müssen.
Im Vergleich zum Vorjahr, als täglich nur 300.000 Transaktionen abgewickelt wurden, soll die Anzahl der täglichen Überweisungen auf 2,1 Millionen steigen. Somit sollen die meisten Auszahlungen innerhalb einer Woche abgeschlossen sein.
Gutscheine und die Kritik daran
Die Anzahl der per Post verschickten Gutscheine wurde im Laufe der Zeit um ein Drittel reduziert, was laut Klimaministerium eine Einsparung von rund 400.000 Briefen bedeutet. Trotzdem werden heuer rund 847.000 Briefe mit RSa- und RSb-Gutscheinen verschickt, deren Zustellung voraussichtlich acht Wochen dauern wird.
Kritiker bemängeln, dass dieser Aufwand und die damit verbundenen Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen.
Ministerin lobt Auszahlungen
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) lobt den Klimabonus als “eines der größten Digitalisierungsprojekte des Landes”. Ihrer Meinung nach sei es ein Vorzeigebeispiel dafür, wie effizient staatliche Leistungen erbracht werden können.
Kritische Stimmen sehen in der Auszahlung jedoch vor allem ein Wahlzuckerl, das rechtzeitig vor der Wahl zur Zufriedenheit der Bürger verteilt wird, ohne nachhaltige Klimaschutzmaßnahmen zu fördern.
Fazit und Ausblick
Die Debatte um den tatsächlichen Nutzen des Klimabonus bleibt weiterhin kontrovers. Während die Regierung das Projekt als Erfolg feiert, wird von anderer Seite der langfristige Nutzen in Frage gestellt.