Im Grunde genommen ist es egal, aus welcher sozialen Schicht man stammt, irgendwann schlagen Eigenschaften wie Neid, Eifersucht und Selbstüberhöhung durch. Auf der Seite des „kritischen Widerstandes“ nennt man sich „aufgewacht“ und Andersdenkende „Schlafschafe“.
Harmonie bleibt Illusion
Viele Menschen sehnen sich nach Harmonie und gemeinsamen Zielen – angeblich. Beide Seiten behaupten, Freiheit und Meinungsvielfalt zu wünschen. Doch am Ende bleiben Intoleranz und Denkverbote. Ein altes Sprichwort sagt: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“. Menschen verhalten sich, wie sie es immer getan haben, was viele „große“ Verschwörungstheorien relativiert. In jedem Verein oder auch bei Multimilliardären – immer entstehen Eifersüchteleien und persönliche Konflikte.
Überhöhung der eigenen Gruppe
Quer durch alle Tätigkeitsfelder und Hobbys wird die eigene Gruppe überhöht und andere abgewertet. Was im Kindergarten beginnt, setzt sich in der Schule, im Sportverein und im Beruf fort. Diese Dynamik findet sich auch im kritischen Widerstand. Was durch äußere Bedrohung kurzzeitig funktionierte, ist nun ein Konglomerat aus Feindschaften. Viele kämpfen lieber gegen das Eigene als gegen die Politik. Eine gemeinsame Vision entsteht so nicht.
Begriff „Aufgewacht“ trennt
Ich erklärte auf Facebook einem Widerständler, dass ich das Wort „aufgewacht“ für unpassend halte – und wurde prompt beschimpft. Der Begriff ist eine Überhöhung der eigenen Gruppe, die sektenähnlich wirkt. Viele „Aufgewachte“ haben ein unterdurchschnittliches Wissen und kein Interesse an Weiterbildung. Wer nicht mitmacht, wird zum Feind erklärt. Ähnlich wie bei Linksextremen, die sich als „woke“ bezeichnen.
Absurdeste Theorien
Besonders intensiv tobt der Krieg darüber, wer „aufgewachter“ ist, bei immer absurderen Themen. Wer nicht mitmacht, wird abgewertet. Viele Menschen im Widerstand verteidigen diese Theorien verbissen und beschimpfen Andersdenkende. Es besteht kein Unterschied, ob man vor Hitze oder vor Gift aus Flugzeugen warnt – das eigentliche Gift ist die Panik, die die Schönheit des Lebens verdrängt.
Abgrenzung als Notwendigkeit
Am Ende muss jeder sein privates Glück bewahren und schlechte Einflüsse fernhalten. Grenzen muss jeder für sich selbst ziehen. Menschen, die eigene Ängste erweitern und damit missionieren, sind kein guter Umgang. Sich von ihnen zu trennen, ist eine bewusste Entscheidung zum Positiven. Es bleibt die Frage: Kann man sich selbst kritisch analysieren und den eigenen Weg hinterfragen? Und schließlich, wie wichtig ist man in einem unendlichen Universum? Vielleicht wäre manchmal etwas Demut angebracht.
Quelle
Der Kommentar von Florian Machl erschien auf Report24.