Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler zeigt sich erfreut über die Sonderaktionen der Bundesmuseen für Taylor-Swift-Fans, die aufgrund der abgesagten Konzerte nun alternative Angebote nutzen können.
Unter dem Motto „Zusammenhalt ist stärker als Hass“ spricht Kogler den jungen Menschen, die „auf Wiens Straßen gemeinsam singen und das Leben feiern“, Anerkennung aus. Der freie oder vergünstigte Eintritt in Museen wie die Albertina, das mumok oder das MAK soll den Fans Trost spenden und sie möglicherweise zu „wildest dreams“ inspirieren.
Angebot im Überblick
Gegen Vorlage eines Konzerttickets gibt es folgende Angebote:
- Albertina: Freier Eintritt an allen Standorten
- mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig: Freier Eintritt
- MAK – Museum Angewandter Kunst: Freier Eintritt
- Technisches Museum Wien: 50% Rabatt auf den Eintrittspreis
- Österreichische Nationalbibliothek: Freier Eintritt ins „Haus der Geschichte Österreich“
Geste der Solidarität
Während die Aktionen von Kogler als eine Geste der Solidarität dargestellt werden, gibt es Kritik an der Art und Weise, wie Kultur als Ersatz für ein verloren gegangenes Erlebnis positioniert wird.
Die Frage steht im Raum, ob der Besuch eines Museums wirklich den Schmerz über den Verlust eines lang erwarteten Konzerts lindern kann.
„Die Absage der Taylor-Swift-Konzerte ist eine Tragödie für die unzähligen Fans,“ sagt Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. Doch sie betont auch, dass eine größere Katastrophe verhindert werden konnte und appelliert: „Lassen wir uns die Freude an der Kunst nicht nehmen!“
Trost und Überkompensation?
Die Sonderaktionen richten sich gezielt an junge Menschen, die oft als besonders empfänglich für kulturelle Angebote gelten. Koglers wiederholte Betonung des „Zusammenhalts“ und die Präsentation der Museen als Alternative zu den abgesagten Konzerten werfen die Frage auf, ob diese Maßnahmen nicht ein wenig über das Ziel hinausschießen. Während manche die Initiative begrüßen, bleibt das Gefühl, dass hier Kulturpolitik mit Symbolik überfrachtet wird.
Fazit und Ausblick
Die Sonderaktionen für die „Swifties“ sind ein politischer Balanceakt. Einerseits wird ein alternatives Kulturangebot geschaffen, andererseits bleibt die Frage, ob dies der richtige Weg ist, um mit der Enttäuschung der Fans umzugehen.
Koglers Aufruf zum Zusammenhalt und Mayers Mahnung, sich die Freude an der Kunst nicht nehmen zu lassen, verdeutlichen den Versuch, in einer schwierigen Situation das Beste zu machen.
Quelle
Werner Kogler auf X