„Satire darf alles.“ Vizekanzler Werner Kogler zeigt sich trotz der aktuellen Regierungskrise optimistisch. Kogler betont, dass die Politik kein Kindergarten sei, wo man sich beleidigt zur Seite dreht.
Kogler verteidigte die Entscheidung der Grünen, dem Renaturierungsgesetz auf EU-Ebene zuzustimmen. Er wies Vorwürfe zurück, dies sei ein Wahlkampfmanöver gewesen. Die Entscheidung sei „für die Natur eine lebenswichtige“ gewesen und habe keine Verbindung zum bevorstehenden Parteitag. „Man muss zum richtigen Zeitpunkt richtige Entscheidungen treffen – und dafür sind wir auch gewählt“, erklärte Kogler.
Die ÖVP reagierte empört und kündigte eine Anzeige gegen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wegen Amtsmissbrauchs an. Kanzler Karl Nehammer sprach von einem „schweren Vertrauensbruch“. Kogler zeigte sich unbeeindruckt und betonte, dass alle Schritte rechtlich abgesichert seien. „Unser wahres Gesicht ist, dass wir für Klima-, Umwelt- und Naturschutz brennen und uns einsetzen“, konterte er.
Trotz der Spannungen glaubt Kogler an die Fortsetzung gemeinsamer Projekte. Dazu gehören Lohnzahlungen für behinderte Menschen, Gemeindemilliarden und Verbesserungen für Studierende. Auch im Bereich der Schweinehaltung und Luftabwehr-Initiativen wie „Sky Shield“ seien Fortschritte geplant. Zudem nannte Kogler Steuersenkungen und den Ausstieg aus russischem Gas als weitere Ziele.
Obwohl die ÖVP verärgert ist und die Koalition in Frage stellt, bleibt Kogler optimistisch. Er betont die Verantwortung beider Parteien für Österreich und zeigt sich zuversichtlich, dass Kanzler Nehammer verantwortungsvoll agieren wird. Kogler erinnert daran, dass es schon größere Krisen gegeben habe und beide Parteien stets im Austausch mit dem Bundespräsidenten stünden.
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