Die Lockerungen des Lockdowns haben am Arbeitsmarkt erste Entspannungen gebracht. Wie Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Sonntag bekanntgab, konnten in den vergangenen drei Wochen rund 120.000 Personen wieder regulär einen Job aufnehmen. Seit dem 8. Februar dürfen Friseure und Kosmetikstudios wieder offen halten. Durch die Öffnungsschritte im Handel haben knapp 20.000 Menschen aus der Arbeitslosigkeit wieder in Beschäftigung gefunden. Demnach wären im Handel rund 70.000 Dienstnehmer wieder in den Normalbetrieb zurückgekehrt.
Skeptischer sieht dies die Arbeiterkammer (= AK): Bis 2030 braucht es 76.000 zusätzliche Pflegekräfte, um die derzeitige Versorgung aufrecht zu erhalten. Die AK hätte ein Pflegepaket vorgeschlagen, dass 39.000 Jobs schaffen würde. So heißt es in einer Aussendung der AK: „Wenn Unternehmen keine Arbeitsplätze schaffen können, muss die öffentliche Hand einspringen. Investitionen in den Sozialstaat, die jetzt getätigt werden, legen ein Fundament für die Zukunft.“