Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Philippa Strache wegen des Verdachts der Veruntreuung. Gegen ihren Mann, Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, wird seit Ende September ermittelt. Ihm wird vorgeworfen, ein Spesenkonto der Partei auch für private Zwecke verwendet zu haben.
Ebenfalls beschuldigt werden ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter von Strache und seine ehemalige Büroleiterin. Sie sollen laut Staatsanwaltschaft Privatausgaben über Scheinbelege der Partei verrechnet haben. Den Verdächtigen droht damit eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Erste Einvernahmen bereits abgehalten
Darüber hinaus wurde der ehemalige Sicherheitschef von Strache sowie seine ehemalige Büroleiterin bereits einvernommen. Berichten zufolge soll der Security-Mitarbeiter Rechnungen und Belege vorgelegt haben, die das Ehepaar Strache schwer in Bedrängnis bringen könnten. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.
Ob die offiziell bestätigten Ermittlungen gegen Philippa Strache Einfluss auf ihre Entscheidung haben werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Kommenden Mittwoch wird sich klären, ob Strache ihre Nationalratsmandat annehmen wird. Zuletzt hatte sie angekündigt, bis zur Sitzung der Bundeswahlbehörde überlegen zu wollen. Verzichtet sie bis dahin nicht freiwillig auf ihr Mandat, steht ihr ein Sitz im Nationalrat zu, jedoch als wilde Abgeordnete. Die FPÖ möchte sie nicht im Parlamentsklub aufnehmen, obwohl sie für die FPÖ kandidiert hat.