Kickl äußerte sich verächtlich über Nehammers Behauptung, die Wirtschaft stärken zu wollen, und bezeichnete dies als „grotesk“.
ÖVP fehlt Glaubwürdigkeit
Der blaue Parteiobmann kritisiert die ÖVP für ihre fehlende Glaubwürdigkeit in wirtschaftlichen Fragen und erinnert daran, dass die Partei mit den Grünen ein umstrittenes Renaturierungsgesetz in Brüssel unterstützt habe. „Mit den leeren Phrasen Nehammers wird man höchstens an den Baron von Münchhausen erinnert und nicht an einen staatstragenden Kanzler, der Österreichs Wirtschaft retten möchte oder kann“, so Kickl.
Wirtschaftliche Missstände
Kickl hebt hervor, dass die Bevölkerung unter horrender Inflation, hohen Treibstoffpreisen sowie einem massiven Budgetdefizit leidet. Firmenpleiten und steigende Arbeitslosenzahlen seien die Realität, vor der Nehammer die Augen verschließe. „Damit zeigt sich der nicht gewählte Kanzler höchstens als Schmähtandler und Rosstäuscher wieder von seiner besten Seite“, kritisierte Kickl weiter.
Asylpolitik im Fokus
Auch die Zusammenarbeit der ÖVP mit SPÖ und NEOS bezeichnet Kickl als undemokratisch. Er wirft Nehammer vor, die kommende Wahl zur Farce zu erklären und den Wählerwillen zu ignorieren. Darüber hinaus kritisiert er die Asylpolitik der ÖVP, die das Land mit illegalen Asylforderern überschwemmt habe, die nicht abgeschoben würden.
Nehammer verteidigt seine Politik
Kanzler Nehammer hingegen sieht keine Notwendigkeit für ein Sparpaket und glaubt, das Budget durch Wirtschaftswachstum stabilisieren zu können. Er verweist auf die positiven Bewertungen der Ratingagenturen und betont die Bedeutung von Maßnahmen zur Entlastung von Unternehmen und Industrie. Trotz schlechter Umfragewerte zeigt sich Nehammer optimistisch für die Wahl Ende September.
Opposition fordert Reformen
NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos wirft Nehammer „Realitätsverweigerung“ vor und fordert harte, aber notwendige Reformen.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim kritisiert Nehammer für das Milliardenbudgetloch und beschuldigt ihn der Klientelpolitik. Seltenheim betont, dass die SPÖ für eine respektvolle Regierung und eine Politik der Vielen stehe.
Fazit und Ausblick
Die scharfen Angriffe der Opposition zeigen das angespannte politische Klima vor den Wahlen. Während Nehammer auf zukünftiges Wachstum setzt, kritisieren seine Gegner seine Bilanz und verlangen tiefgreifende Veränderungen.