Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2021 in Kärnten: 465.256 Menschen können heute ihre Gemeinderäte und Bürgermeister in 132 Kärntner Gemeinden wählen. Der Wahlgang wird aber von der Corona-Pandemie und ÖVP-Krise überschattet. In Krisen profitieren die amtierenden Gemeindechefs, daher wird mit kaum einer Sensation gerechnet. In Klagenfurt sagen Meinungsforscher allerdings eine Stichwahl voraus.
Klagenfurt wird spannend
In Klagenfurt stellen sich hingegen zehn Kandidaten der Wahl, in Villach sind es acht. In Spittal gibt es sechs Bewerber, ebenso in Krumpendorf bei Klagenfurt.
Der renommierte Meinungsforscher Christoph Haselmayer über die Wahl in Klagenfurt: „In Klagenfurt wird die Wahl noch viel spannender. Die SPÖ-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz ist zwar bei der Bürgermeisterdirektwahl wie bei der Parteiwahl voran, muss aber definitiv eine Ehrenrunde in der Bürgermeisterdirektwahl drehen. Hoch spannend ist, wer ihr in die Stichwahl folgen wird. Hier hat der FPÖ-Parteichef und Vizebürgermeister Wolfgang Germ die besten Chancen, aber auch der ÖVP-Spitzenkandidat und Stadtrat Markus Geiger ist hier noch nicht abgeschrieben.“
Hohe Wahlbeteiligung wird erwartet
Mehr als 100.000 Wahlkarten wurden ausgegeben, ein neuer Rekord. Die Stimmen dürfen erst ausgezählt werden dürfen, wenn die Wahllokale geschlossen sind. Daher sind Verzögerungen bei den Ergebnissen zu erwarten. Die Endergebnisse werden erst am Montag vorliegen.
Wahlschluss ist in den meisten Gemeinden um 16 Uhr. Vereinzelte Gemeinden wie Pörtschach schließen aber früher. Die Landeswahlbehörde veröffentlicht die Resultate in der Reihenfolge, wie sie bei ihr einlangen. Vorläufige Ergebnisse ohne Briefwahl werden auf der offiziellen Website des Landes nicht in den Ergebnislisten aufscheinen. Die große Unbekannte an diesem Wahlsonntag ist die Wahlbeteiligung, bei den Kommunalwahlen 2015 lag sie bei 71,23 Prozent.