Christian Klar, Direktor einer Brennpunktschule in Wien, beschreibt in seinem Buch „Was ist los in unseren Schulen?“ die zunehmenden Herausforderungen, die konservative islamische Praktiken im Schulalltag mit sich bringen.
Islam im Schulalltag
Er berichtet von einem verstärkten Einfluss des Islams, der sich in Hass gegenüber anderen Religionen, Mobbing Andersgläubiger und dem Zwang zum Kopftuch äußert. Klar fordert eine stärkere Rolle der Schule in der Vermittlung demokratischer Werte, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Lehrervertreter teilen diese Bedenken und sehen dringenden Handlungsbedarf.
Unterricht während Ramadan kaum möglich
Ein weiteres Problem beschreibt Thomas Krebs, Lehrervertreter der ÖVP: Während des Ramadan sei normaler Unterricht oft nicht möglich, da viele Schüler fasten und dadurch unterzuckert und dehydriert seien. Dies beeinträchtigt nicht nur den Unterricht, sondern erschwert auch den Sportunterricht, da muslimische Mädchen oft aus religiösen Gründen kein Sportgewand tragen oder das Kopftuch nicht ablegen wollen. Zudem nehmen die Forderungen nach Gebetsräumen in Schulen zu, was den sozialen Zusammenhalt weiter untergräbt.
Ablehnung der Demokratie
Besonders besorgniserregend ist laut Klar die zunehmende Ablehnung der Demokratie und des Staates durch Schüler, die in konservativ-islamischen Kreisen aufwachsen. Eltern, die selbst an Integration interessiert sind, zeigen sich überrascht und besorgt über die radikalen Ansichten ihrer Kinder, die sie oft über soziale Medien wie Tiktok beziehen. SPÖ-Lehrervertreter Thomas Bulant warnt jedoch vor Generalisierungen und betont, dass es sich nicht um eine empirische Studie handelt, sondern um persönliche Beobachtungen.
Radikale islamische Strömungen
Lehrervertreter und Bildungsexperten sehen die Lösung dieser Probleme nicht allein in den Händen der Schulen. Sie fordern verstärkte Unterstützung durch staatliche Institutionen und soziale Dienste, um den Einfluss radikaler islamischer Strömungen an Schulen einzudämmen. Paul Kimberger, oberster Lehrervertreter Österreichs, weist darauf hin, dass es ähnliche Phänomene auch in anderen Ballungsräumen Österreichs gibt, jedoch nicht in der Intensität wie in Wien. Er fordert klare Normen und mehr Unterstützung für die Lehrer, die sich oft alleingelassen fühlen.
Fazit und Ausblick
Die beschriebenen Probleme zeigen, dass die Integration und der Umgang mit konservativen islamischen Einflüssen in den Schulen eine umfassende gesellschaftliche Herausforderung darstellen. Es bedarf eines entschlossenen Handelns, um die demokratischen Werte in den Schulen zu verteidigen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.