Die Expertenkommission zur Untersuchung des Corona-Krisenmanagements Tirols in Sachen Ischgl und Co. präsentiert heute, Montag, im Haus der Musik in Innsbruck im Rahmen einer Pressekonferenz ihren Bericht. Seit Anfang Juni hatte die sechsköpfige Kommission unter dem Vorsitz des ehemaligen Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes in insgesamt vier mehrtägigen Sitzungen 53 Auskunftspersonen angehört.
Darunter befanden sich Touristiker, Seilbahnverantwortliche, Personen, die mit Covid-19 infiziert waren, ein Fernsehjournalist, ein Vertreter des Verbraucherschutzvereins, Ärzte und Wissenschaftler, Vertreter der Wirtschaft und die Verantwortungsträger der Bezirke, des Landes und des Bundes. 34 Medienvertreter haben sich für die Pressekonferenz akkreditiert. Journalisten aus englischsprachigen Ländern hätten sich bis dato jedoch nicht angemeldet.
Die Corona-Infektionen in Zusammenhang mit dem Wintersport-Hotspot Ischgl hatten international für Schlagzeilen gesorgt. Inzwischen brachte der Verbraucherschutzverein vier Amtshaftungsklagen von Covid-19-Geschädigten gegen die Republik beim Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen ein. 2021 sollen erste Sammelklagen mit bis zu 6.000 potenziellen Klägern folgen.
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