Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Anschlag in Kerman, Iran, für sich beansprucht. Bei der Explosion während der Trauerfeierlichkeiten zum Todestag des Generals Ghassem Soleimani starben über 80 Menschen.
Blutbad in Kerman
Opferzahlen korrigiert
Dschafar Miadfar, Chef des Rettungsdienstes, erklärte die Korrektur der anfänglich höheren Opferzahl durch den Zustand der Leichen: „Die Verwirrung um die Opferzahlen ist auf den verheerenden Zustand einiger Leichen zurückzuführen.“
Die Beisetzung der Todesopfer ist für heute geplant. Der Gouverneur der Provinz bestätigte, dass rund zwei Drittel der Opfer bereits identifiziert wurden.
Soleimanis Heimatstadt im Fokus
Der Anschlag ereignete sich in Kerman, der Heimatstadt Soleimanis, der 2020 durch einen US-Drohnenangriff getötet wurde. Soleimani gilt für viele als Märtyrer.
Feindschaft gegen Schiiten
Der IS hat es insbesondere auf die schiitische Bevölkerungsmehrheit im Iran abgesehen und betrachtet sie als abtrünnig. In der Vergangenheit reklamierte der IS bereits Anschläge auf schiitische Heiligtümer für sich.
Reaktion der iranischen Führung
Die iranische Staatsführung, darunter Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei und Präsident Ebrahim Raisi, verurteilte den Anschlag und kündigte eine entschiedene Reaktion an. Innenminister Ahmad Wahidi informierte über erste Ermittlungsergebnisse. Anfangs wurde Amerika und Israel bezichtigt.