Das Chaos beim Wiener Impfservice erreicht ein ungeahntes Ausmaß. Der 73-jährige AKH-Professor im Ruhestand, Gerhard Tappeiner, veröffentlicht heute für die Stadt Wien unangenehme SMS-Verläufe der jüngsten Zeit. Diese belegen, dass das Wiener Impfservice einem Impfchaos gleicht.
Professor Tappeiner erhielt in den vergangenen Wochen zahlreiche SMS mit verschiedenen Terminen für eine erste und zweite Impfung. Besonders pikant: Diese Nachrichten waren nicht für ihn bestimmt, sondern für mehrere andere Senioren.
Ich habe bisher keine Mitteilung vom Impfservice mit einer Korrektur erhalten, dass die mir zugesandten SMS für andere gedacht waren.“ (Gerhard Tappeiner)
Die Chronik des Versagens
Tappeiner hält fest, dass er bereits am 6. März 2021 um 16 Uhr seine erste Teilimpfung im Impfzentrum Martinstraße bekommen hat. Aus den zahlreichen SMS des Wiener Gesundheitsamtes lässt sich für ihn erschließen, dass viele dieser Mitteilungen offenbar für andere Personen bestimmt sind. Diese Pannen der Stadt Wien seien für ihn schon aus datenschutzrechtlicher Sicht mehr als bedenklich.
Viele Fragen – Stadt Wien schweigt
Es stellt sich grundlegend folgende Frage: Haben die eigentlichen Empfänger die jeweilige SMS zeitgerecht erhalten? Schließlich geht es um den offiziellen Impftermin.
Wann ziehen die politisch Verantwortlichen die Konsequenzen aus diesem organisatorischen Debakel?
Eine erste Reaktion der Stadt Wien blieb bis dato aus.