Ein Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, spricht sogar von einem „größenwahnsinnigen“ Kauf des Chrysler Buildings. „Er glaubte plötzlich, er könne alles in Gold verwandeln,“ so der Mitarbeiter.
Luxus und Verluste
Benkos Aufstieg und Fall spiegeln sich in seinem extravaganten Lebensstil wider, von Privatjets bis hin zu luxuriösen Anwesen. Doch dieser Luxus steht nun im Schatten der größten Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte, mit Passiva im zweistelligen Milliardenbereich. Die Frage nach Benkos Aufenthaltsort bleibt unbeantwortet, während sein Name mit dem von Ex-Kanzler Sebastian Kurz in Verbindung gebracht wird, der ihn 2019 zu Investorengesprächen in die VAE mitnahm.
Strategische Fehler ohne Ende
Zu den strategischen Entscheidungen Benkos gehörte auch die Zusammenarbeit mit Dieter Berninghaus, der als wichtiger Berater galt. „Wenn Benko und Berninghaus sich auf eine Strategie verständigt haben, fuhr die Eisenbahn drüber,“ zitiert die „Tiroler Tageszeitung“ einen Mitarbeiter. Doch diese Strategien führten letztendlich ins Desaster. Timo Herzberg, CEO der Signa Prime und der Signa Selection, wurde kurz vor Weihnachten abgesetzt, was auf mögliche unlautere Methoden bei der Bonuszahlung hindeutet.
EZB-Zinsen gaben den Rest
Die Signa-Gruppe schiebt die Schuld für ihren Niedergang teilweise auf die Europäische Zentralbank (EZB), wegen Sonderprüfungen und raschen Zinserhöhungen. Eine Argumentation, die von Experten kritisch gesehen wird, da sie lediglich auf globalen Entwicklungen basiert.
Fazit und Ausblick
Hans Peter Haselsteiner, ein Investor von Signa, findet klare Worte: „Da sollte er sich auch nicht drücken in meinen Augen.“ Die Zukunft von Benko und seinem Imperium steht auf dem Spiel, während die österreichische Wirtschaft die Auswirkungen einer der größten Pleiten ihrer Geschichte zu spüren bekommt.