Gratis Corona-Wohnzimmertests sind seit dem 1. März in Apotheken erhältlich. Die Maßnahme stellt aber kein Angebot für jene dar, die sich von Elektronischer Gesundheitsakte (ELGA) abgemeldet haben. Darüber hinaus fordern nun die privaten Dienstleister ein einheitliches Finanzierungsmodell. Und nun auch noch das: Die Wohnzimmertests sind fast überall vergriffen.
Wohnzimmertests: Kritik der Opposition reißt nicht ab
„Mit den ‚gratis‘ Wohnzimmertests zeichnet sich nach dem Impffiasko ein weiterer PR-Flop ab. Nach einer anfänglich kleinen Lieferung sind diese seit Wochen nicht mehr zu bekommen. Unsere Apotheken und Bürger schauen durch die Finger. Kurz und Anschober leben offenbar in einem Luftschloss. Da diese Pseudo-Aktion teuer inszeniert wurde, ist die Nachfrage natürlich groß“, reagierte der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz erbost.
Schnedlitz: Wo bleiben die Lieferungen der Wohnzimmertests?
Beliefert werden die Apotheken von den Pharmagroßhändlern. Diese wiederum warten auf die bestellte Ware von Bundesbeschaffungsgesellschaft und die kann nicht liefern. „Scheinbar kann man im türkisen Netzwerk lediglich China-Masken umetikettieren. Anständige Beschaffungen sind wohl ein Neuland für ÖVP und Grüne. Diese fortwährenden Lieferprobleme erschüttern erneut die Glaubwürdigkeit der Regierung. Kanzler Kurz muss einsehen, dass 210 Millionen für PR und Marketing nicht ausreichen, um ein Land aus der Krise zu führen. Das Geld wäre gut für die öffentliche Gesundheit einzusetzen gewesen, anstatt für billige PR. Diese hat nur den Sinn und Zweck, sich selbst schön zu reden und kritische Bürger zu demütigen. Kurz muss endlich den Hut nehmen und zurücktreten. Der Fisch beginnt nämlich nicht an der Flosse zu stinken“, so Schnedlitz.
Finanzierungsansatz der Wohnzimmertests
Seit rund einem Monat besteht neben den öffentlichen Teststraßen auch ein Gratis-Angebot in Apotheken. Ergänzend wurden auch Unternehmen aufgefordert, Gratistests für Mitarbeiter und Kunden anzubieten, was aktuell aber nur schleppend angenommen wird. Denn während Apotheken einen professionell durchgeführten Schnelltest mit 25 Euro abrechnen können, erhalten Unternehmen für die idente Leistung lediglich einen Zuschuss von 10 Euro pro Test.
Die privaten Dienstleister, die zusammen mit der Initiative “Testplattform Österreich” österreichweit bis zu 250.000 Tests pro Woche durchführen könnten, wollen die Strategie vereinheitlichen. Diese schlagen nun einen einheitlichen Kostenersatz von 18 Euro für alle professionell durchgeführten Schnelltests vor, auch für die privaten Testanbieter.