Greenpeace weitet seine Aktivitäten in der Ukraine aus und hat in Kiew ein neues Büro eröffnet. Ziel ist es, den Wiederaufbau mit erneuerbaren Energien zu unterstützen und Umweltverbrechen, die durch den Krieg verursacht wurden, zu dokumentieren.
Laut Natalia Gozak, Leiterin des ukrainischen Büros, sollen Projekte umgesetzt werden, die auf Solar- und Windenergie setzen. „Diese Lösungen sind der Weg in eine widerstandsfähige und nachhaltige Zukunft für die Ukraine“, so Gozak.
Internationale Unterstützung für die Ukraine
Greenpeace war bereits von Beginn des Krieges in der Ukraine aktiv. Länderbüros aus Polen, Ungarn, der Slowakei und anderen Regionen unterstützten Flüchtlinge und halfen, die Umweltauswirkungen des Konflikts zu analysieren. Besonders der Angriff auf das Kernkraftwerk Saporischschja und die Zerstörung des Kachowka-Staudamms wurden genau untersucht. Erste grüne „Leuchtturmprojekte“ zum Wiederaufbau wurden bereits gestartet.
Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace Zentral- und Osteuropa, betonte die Bedeutung der finanziellen Unabhängigkeit der Organisation. Er warnte davor, dass Investitionen in den Wiederaufbau nur dann sinnvoll seien, wenn sie nachhaltig und umweltfreundlich gestaltet werden. „Wir wollen sicherstellen, dass die Ukraine auf umweltfreundliche und widerstandsfähige Weise wieder aufgebaut wird“, sagte Egit.
Milliarden für den Wiederaufbau
Die Eröffnung des neuen Büros fällt in eine Phase, in der große Summen für den Wiederaufbau der Ukraine erwartet werden. Greenpeace setzt dabei auf eine grüne Zukunft, die unabhängig von fossilen Brennstoffen ist. Die Organisation betont, dass der Wiederaufbau in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung geschehen soll. Auch Mads Christensen, Geschäftsführer von Greenpeace International, lobte das Engagement des ukrainischen Teams unter schwierigen Bedingungen.
Fazit und Ausblick
Trotz des positiven Signals gibt es auch kritische Stimmen, die den Erfolg der grünen Projekte inmitten eines Kriegsgebiets anzweifeln. Greenpeace setzt auf eine nachhaltige Zukunft, doch der Krieg stellt diese Vision vor enorme Herausforderungen. Umweltschutz und grüner Wiederaufbau sind angesichts der militärischen Lage nicht für alle Ukrainer eine Priorität.
Die Frage bleibt, ob Greenpeace in der Lage sein wird, die ambitionierten Ziele unter den schwierigen Umständen zu erreichen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Büro in Kiew einen echten Beitrag leisten kann oder ob die Mission scheitert.